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Ein Pool wird mit Brunnennwasser befüllt

Pool mit Brunnenwasser befüllen

Viele Brunnenbesitzer stellen sich jährlich bei sommerlichen Temperaturen die Frage: Kann ich meinen Pool mit Brunnenwasser befüllen? Die Antwort ist kurz und knapp: Ja, wenn durch das Brunnenwasser keine Gesundheitsgefahr für die Kinder besteht. Der VSR-Gewässerschutz gibt Ihnen hier Infos warum Bakterien, Eisen und Nitrat zu Problemen beim Befüllen des Pools führen können. Wir geben Ihnen nützliche Tipps und Tricks, wie Sie bei der Nutzung des Pools eine Wasserverschwendung vermeiden.


Ist mein Brunnenwasser zum Befüllen des Pools geeignet?

Ob das eigene Brunnenwasser zum Befüllen eines Pools oder Planschbeckens geeignet ist, kann von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst werden:

Bakterien im Brunnenwasser

Gerade durch die Zunahme an Starkregenfällen stellen wir eine höhere Belastung mit Bakterien im Brunnenwasser fest. Poolwasser sollte hygienisch einwandfrei sein. Besonders Kinder verschlucken das Wasser oft und können Krankheitserreger darüber aufnehmen. Selbst, wenn das Wasser gechlort oder anderweitig desinfiziert wird, ist eine Untersuchung notwendig. Der Einsatz dieser Mittel ist zur Verhinderung der Verkeimung bei der Nutzung gedacht und nicht um Vorbelastungen zu beheben. Ist das Brunnenwasser mit E.coli belastet, so ist es nicht für die Nutzung im Pool geeignet. Wenn wir bei der Brunnenwasseranalyse eine Belastung festgestellt hat, senden wir Ihnen eine Checkliste zur Suche von möglichen Ursachen zu.

Ein Nährboden mit Bakterien vor einem Grundwasserbrunnen.

Eisen im Brunnenwasser

Wenn Sie Eisen im Brunnenwasser haben, kommt es zur Verfärbung des Wassers. Bei höheren Eisenkonzentrationen besteht das Risiko, dass ungeeignete Filteranlagen oder der Durchfluss der Rohrleitungen durch den Eisengehalt eingeschränkt sind. Damit sich das Wasser im Planschbecken nicht verfärbt raten wir Ihnen eine Sandfilteranlage für Pools anzuschließen. Manchmal ist die Zugabe eines Flockungsmittels zur Eisenentfernung sinnvoll.
Gesundheitlich bedenklich ist das Eisen nicht. Bei Planschbecken ohne Filter, die man alle paar Tage neu befüllt, kommt es zu keinen Problemen. Allerdings bildet das Eisen sehr klitschige Beläge. Aufpassen, dass es nicht zur Rutschgefahr kommt. 

Sieben Brunnenwasserproben abgefüllt in Flaschen stehen auf dem Tisch. Die Proben sind teilweise mit Eisen belastet.

Nitrat im Brunnenwasser

Wenn Sie Ihren Pool befüllen möchten, aber Nitrat im Brunnenwasser haben, dann muss zwar nicht der Trinkwassergrenzwert eingehalten werden, aber es ist wichtig die Nitratkonzentration im eigenen Brunnenwasser zu kennen. Höhere Konzentrationen führen zu stärkerer Algenbildung und Biofilmen in Ihrem Pool. Das Wasser wird mit der Zeit trüb und grün. Wenn Sie das Wasser trotzdem nutzen wollen, muss es entweder sehr häufig gewechselt werden oder man muss entsprechende Wasserpflegemittel zusetzen.

Eine Hand mit Handschuh hält eine mit Nitraten belastete Brunnenwasserprobe in die Luft.

Brunnenwasser mit geringem pH-Wert

Der pH-Wert ist ein Maß dafür, wie sauer das Wasser ist. Ein pH-Wert von 7 ist neutral. Es gilt: Je kleiner der Wert, desto saurer ist das Wasser. Leider bringt saures Grundwasser einige Probleme mit sich. Saures Wasser kann Filteranlagen zum Rosten bringen. Außerdem löst es Metalle im Untergrund, so dass sich im Poolwasser giftige Schwermetalle oder Aluminium befinden können. Sollten Sie Ihren Pool Chlor beifügen, um ihn zu desinfizieren, kann saures Wasser dafür sorgen, dass das beigefügte Chlor inaktiv wird und die Sicherheit der Benutzer*innen nicht mehr gewährleistet ist.

Eine Auswertung einer Brunnenwasserprobe auf den Säuregehalt

Unser Tipp: Brunnenwasser-Test beim VSR-Gewässerschutz

Wenn Sie sowohl daran interessiert sind, ob Ihr Brunnenwasser zum Befüllen eines Pools geeignet ist, als auch, ob Kinder das Brunnenwasser gefahrlos verschlucken könnten, dann sollten Sie Ihr Wasser aus dem eigenen Brunnen testen lassen.
Wir bieten unterschiedliche Pakete an, die auf Ihre Brunnenwassernutzung abgestimmt sind – damit Sie und Ihre Liebsten gefahrlos das Brunnenwasser im Pool verwenden können. Außerdem unterstützen Sie unsere regionale Auswertung zum Thema Wasserqualität. Testen Sie jetzt!

Eine Brunnnenwasserprobe wird im Photometer analysiert.

Tipps und Tricks: Wasserverschwendung vermeiden

Wasserverschwendung ist ein großes Problem, das nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch unsere Trinkwasserreserven erschöpft. Glücklicherweise gibt es einfache Möglichkeiten, Wasserverschwendung bei der Befüllung des eigenen Pools zu vermeiden und gleichzeitig Geld zu sparen.

Ein Pool wird mit Brunnenwasser befüllt
  • Statt großer Pools stellen Sie kleine Planschbecken für Ihre Kinder auf. Das spart bereits eine große Menge Wasser beim Befüllen.
  • Decken Sie das Planschbecken bei Nichtbenutzung ab – das vermindert die Wasserverdunstung.
  • Das Planschbecken soll den Kindern an heißen Sommertagen eine Abkühlung bieten. An Wasserschläuchen angeschlossene Wasserrutschen oder andere Fun-Artikel sind unnötig und sollten vermieden werden. Auch das Spielen mit laufendem Wasser aus dem Gartenschlauch oder mit Wassersprinklern verbraucht viel Wasser.
Ein Schlauch füllt den Pool mit Brunnenwasser
  • Sorgen Sie mit einem Sandfilter dafür, dass das Wasser im Planschbecken die ganze Sommersaison über hält. Jeder Austausch des Wassers im Becken stellt eine Verschwendung dar.
  • Bei einem Planschbecken ohne Filter verwenden Sie das Wasser nach drei Tagen abends zum Gießen der Pflanzen im Garten.
  • Sie haben eine Rasenfläche, die unter großer Hitze und Dürre gelitten hat? Stellen Sie das Planschbecken auf die trockene Rasenfläche. Gießen brauchen Sie den Rasen nicht, denn spätestens wenn es wieder regnet, erholt sich die vertrocknete Fläche wieder von ganz alleine.

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