Nitratbelastung in Flüssen und Bächen bedroht Artenvielfalt
Wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen muss geschützt werden
Noch vor 20 Jahren waren deutlich mehr Insekten, Amphibien, Vögel, Fische und Pflanzen im und am Lebensraum Wasser zu entdecken. Eine traurige Realität – denn dort wo die Belastung der Gewässer zu hoch ist und natürliche Lebensräume durch Begradigung der Flüsse und Bebauung zerstört werden, ist das Sterben bedrohter Arten vorprogrammiert. Der erhöhte Nährstoffeintrag in die Gewässer führt zur Eutrophierung. Viele Tiere und Pflanzen können dort nicht mehr überleben.
Die Blauflügel- Prachtlibelle
Die Libelle braucht klare kalte Bäche und Flüsse. Vor allem konsequenter Gewässerschutz hilft dabei, die Blauflügel-Prachtlibelle zu schützen. Der Nitrateintrag in die Gewässer muss vermindert werden. In intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten kann ein breiter Gewässerrandstreifen dafür sorgen, dass weniger Nährstoffe in das Gewässer gelangen. So können die Prachtlibellen aber auch andere Insekten wieder in ihrem natürlichen Lebensraum existieren.
Die Bachforelle
Diese Forelle hat hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. Sie braucht sauberes und sauerstoffreiches Wasser. Dementsprechend empfindlich reagiert sie auf Verunreinigungen, die es in unseren Gewässern leider häufig gibt. Nitrateinträge aus der Landwirtschaft sorgen für weniger Sauerstoff in den Gewässern. Außerdem kommt es zu Schlammablagerungen. Verschließt der Schlamm Lücken im Kiesbett, sterben die Fischeier dort ab. Gewässerschutz ist dringend nötig.
Der farbenprächtige Eisvogel
Zur Jagd ist der Eisvogel auf saubere Gewässer mit reichhaltigem Fischangebot angewiesen. Die Belastung unserer Gewässer durch übermäßige Nitrateinträge ist für ihn ein großes Problem. Doch auch die Begradigung der Flüsse und Uferbebauungen zerstören seinen Lebensraum. Für die Brut ist der schöne kleine Vogel dringend auf Steilhänge am Gewässerufer angewiesen. Die Erhaltung und Renaturierung naturnaher Gewässer ist für das Fortbestehen des Eisvogels essentiell.
Totholz in Gewässern
In unseren aufgeräumten Flüssen und Bächen findet man es kaum noch, obwohl es eine essentielle Bedeutung hat: Im Wasser liegendes Totholz bringt Leben! Es bietet Lebensraum für verschiedenste Tiere und sorgt für Diversität über und unter Wasser.
Renaturierung der Gewässer
Nach einer Renaturierung ist die Flusslandschaft wilder und natürlicher als vorher. Ackerflächen befinden sich nicht direkt neben dem Fluss. Dadurch ist er besser vor Pflanzenschutzmitteln und Düngung durch die Landwirtschaft geschützt.
Flussauen
In unseren Flüssen gibt es zu viele Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat. Auch deswegen befindet sich kaum ein Gewässer in Deutschland in einem ökologisch guten Zustand. Auen können helfen, die Belastungen zu verringern.
Gewässerrandstreifen
Intensive Landwirtschaft bis ans Wasser – der hohe Nährstoffeintrag fördert Algenblüten. Die Flächen der Landwirtschaft dürfen nicht so nah an unsere Gewässer reichen. Daher sind genügend breite Schutzzonen an den Gewässern wichtig, um die Überdüngung des Wassers zu begrenzen.
Plastik vermeiden
Plastik gelangt immer wieder in Seen und Flüsse, von wo es bis ins Meer gelangt. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass der Plastikkonsum eingeschränkt werden kann.
Problem Enten füttern
Bei vielen beliebt und dennoch problematisch: Enten und andere Wasservögel mit alten Brotresten füttern. Damit schadet man den Tieren und der Umwelt!
Zigarettenkippen – Gefahr für die Umwelt
Überall liegen sie herum – doch es ist nicht nur ein optisches Problem, sondern sie stellen auch eine erhebliche Gefahr für unsere Umwelt dar – Zigarettenkippen…
Dürre stellt für alle ein Problem dar
Das fehlende Wasser macht der Natur stark zu schaffen. Auch wenn es widersprüchlich klingt: der bisher gefallene Regen hat nicht dazu beigetragen, dass sich die Grundwasserstände von der Dürre der letzten Sommer vollständig erholen.
Meeresschutz für Artenvielfalt
Die Nährstoffeinträge aus den Flüssen in die Nord-und Ostsee führen dazu, dass viele Tiere nicht überleben können. Ökologisch wertvolle Lebensräume werden dadurch zerstört.
Die Überdüngung der Meere muss dringend gestoppt werden!
Widerstand gegen eine Sand- und Kiesindustrie, die ohne Rücksicht auf künftige Generationen baggert
Die Kiesindustrie legt bei Diskussionen um neue Auskiesungen immer wieder verschiedene „Naturschutzargumente“ vor. Warum diese nicht ganz stimmig sind, erklären wir Ihnen hier.
Werden Sie Mitglied!
Der VSR-Gewässerschutz e.V. ist eine gemeinnützige Umweltschutzorganisation. Seit 40 Jahren engagieren wir uns für das Leben im und am Wasser. Durch zahlreiche Verschmutzungen und der Verlust von Flachwasserzonen wurde zahlreichen Fischen, Insekten und anderen Lebewesen der Lebensraum genommen. Wir decken diese Missstände auf und verlangen von den Politikern ein schnelles Handeln.