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Meeresschutz für Artenvielfalt

Nährstoffeinträge aus den Flüssen in die Nord-und Ostsee führen dazu, dass viele Tiere nicht überleben können. Die Überdüngung der Meere durch die Landwirtschaft muss dringend gestoppt werden! Über die Flüsse wie Rhein, Weser, Ems, Elbe, Eider, Oder und andere kleine Zuflüsse werden Nitrate aus dem Binnenland in die Nord- und Ostsee transportiert. Zu viel Nitrat im Wasser fördert das Algenwachstum. Nach dem Absterben zersetzen Bakterien die Algen. Dieser Prozess benötigt Sauerstoff. Tiere können dann nicht mehr in diesem Wasser leben. Sogenannte Todeszonen entstehen. Die europäische Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie soll das Ökosystem vor weiteren Belastungen aus den angrenzenden Anrainerländer schützen. Doch leider wird diese bisher kaum umgesetzt. Bei der Diskussion um die Verringerung der Nitratbelastung im Grundwasser stellen wir fest, dass viele Politiker, Landwirtschaftsverbände und Bürger nur die Trinkwasserqualität im Fokus haben. Die Verantwortung der Landwirtschaft an der Eutrophierung der Meere wird dadurch ausgeblendet. Der VSR-Gewässerschutz zeigt an seinen Informationsveranstaltungen und in den Presseerklärungen, wie wichtig es ist, den Blick Richtung Küste zu richten.
Unsere Forderung: Die Nährstoffeinträge in die Meere müssen reduziert werden. Nur so können die Todeszonen verschwinden und Leben in den Meeren ist wieder möglich.

Seegraswiesen schützen

Seegraswiesen stellen einen wichtigen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten im Meer dar. Seepferdchen zum Beispiel leben im Schutz von Seegraswiesen und brauchen diesen Lebensraum, um überleben zu können. Doch hohe Konzentrationen von Stickstoff schwächen das Seegras und macht es anfällig. Im Gegensatz dazu profitieren Grünalgen von den übermäßigen Nährstoffen. Sie überwuchern die Seegraswiesen, wodurch den Pflanzen das Licht fehlt. Dadurch werden die ökologisch wertvollen Lebensräume zerstört.

Todeszonen stoppen

In unseren Ozeanen gibt es immer  mehr Todeszonen. Der Sauerstoff verschwindet aus den Meeren. In einigen Bereichen wird er so knapp, dass kaum noch Leben möglich ist.
Um die Todeszonen zu bekämpfen, muss vor allem eins getan werden: Die Nährstoffeinträge in die Ozeane müssen gesenkt werden. Die Belastung des Grundwassers und der Flüsse von heute ist die Belastung der Meere von Morgen.

Harald Gülzow und Milan Toups nehmen von einem Fluss eine Probe

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