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Bild um den Nitratabbau zu verschaulichen

Nitratabbau im Grundwasser

Nitratabbau im Untergrund gefährdet

Gülle wird auf ein Feld aufgebracht

Nicht überall führt übermäßige Düngung zu höheren Nitratwerten im Grundwasser. Gerade in Regionen mit geringen Nitratkonzentrationen stellen wir in den letzten Jahren häufig höhere Eisenkonzentrationen fest. Diese Messwerte weisen darauf hin, dass im Untergrund Nitrat abgebaut wird. Das Grundwasser weist denitrifizierende Eigenschaften auf.

Damit Nitrat im Untergrund abgebaut werden kann, muss Pyrit im Boden vorkommen. Das ist eine Eisen-Schwefel-Verbindung. Spezielle Bakterien  können Pyrit nutzen, um Nitrat abzubauen. Dabei wird das Pyrit und das Nitrat gespalten. Es entstehen Stickstoff, Eisen und Sulfat. Nitrat und Pyrit werden bei diesem Vorgang verbraucht.

Leider löst der Nitratbbau keine Probleme. Zum einen belastet er das Grundwasser mit Eisen, was einige unangenehme Folgen haben kann. Zum anderen funktioniert der Abbau nur, solange im Untergrund genügend Pyrit vorkommt. Das Pyrit wird jedoch bei dem Abbau verbraucht und verschwindet dementsprechend irgendwann. Sobald das passiert, steigt die Nitratbelastung sprunghaft an. Am Ende ist das Grundwasser sowohl mit Nitrat als auch mit Eisen belastet!

Es darf sich nicht durch den Nitratabbau in falscher Sicherheit gewogen werden. Auch in Regionen mit Abbauprozess im Untergrund muss der Nitrateintrag reduziert werden, bevor das Pyrit im Boden aufgebraucht ist!

Eisenkarte von Deuschland 2018 bis 2023

Eisenkarte 2018-2023

Wir erstellen regelmäßig Karten, welche unsere Messergebnisse von privat genutzten Brunnenwasser zusammenfassen.

Die Karte gibt einen Überblick über die Eisenbelastungen in  privat genutzten Brunnen. Die Daten wurden im Rahmen der Untersuchungen des VSR-Gewässerschutz in den Jahren 2018-2023 gewonnen. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Brunnenbesitzern bedanken, welche unsere Karten durch ihre Brunnenwasserprobe ermöglicht haben.

Es ist wichtig, zu wissen, warum eine Region gering mit Nitrat belastet ist. Mancherorts ist wirklich der Nitrateintrag in das Grundwasser gering. In anderen Gebieten liegt es jedoch lediglich am Nitratabbau.

Da das Pyrit irgendwann aufgebraucht ist, ist es wichtig, vorher den Nitrateintrag zu reduzieren. Sonst steigt der Nitratwert plötzlich an, sobald das Pyrit aufgebraucht ist. Das Ergebnis ist eisen- und nitratbelastetes Grundwasser.

Eisen im Brunnenwasser

Eisenhaltige Wasserproben

Höhere Eisenkonzentrationen stören bei der Nutzung des Brunnenwassers als Tränkwasser oder Trinkwasser sowie beim Befüllen eines Planschbeckens, Auffüllen des Gartenteichs, Nutzung zum Waschen und auch beim Gießen.

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