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Bild eines Militärstandortes

PFAS-Belastung an Militärstandorten

In der Vergangenheit wurden von der Bundeswehr bei zahlreichen Übungen Löschschäume verwendet, die PFAS enthalten. Diese per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen sind umwelt- und gesundheitsschädlich. Besonders kritisch ist, dass bei den Übungen die Perfluoroktansäure (PFOA) und Perfluoroktansulfonsäure (PFOS) ins Grundwasser gelangt ist. PFOS ist so giftig, dass es inzwischen verboten wurde. PFOA wurde stark eingeschränkt bei der Verwendung. An mindestens 47 Militärstandorten wurden bereits diese PFAS-Belastungen festgestellt. Nach Wissen der Bundesregierung stehen aber viele weitere Militärstandorte unter Verdacht. Hier wurden PFAS-haltige Stoffe gelagert oder verwendet.


Brunnenwasser außerhalb der Militärstandorte mit PFAS belastet

Bundeswehr Soldaten laufen zu einem Helikopter

Viele Verdachtsflächen wurden bis heute nicht von der Bundeswehr untersucht. Die Aufklärung wird herausgezögert. Da PFC äußerst mobil ist, kann sich das Belastungsgebiet in dieser Zeit deutlich vergrößern. So können immer häufiger Belastungen außerhalb der Militärstandorte festgestellt werden. Solche Verzögerungen sind keine Seltenheit und führen dazu, dass die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung über Jahre hinweg einer hohen Belastung ausgesetzt sind.


Brunnenwasseranalyse auf PFAS

Eine PFAS-Analyse wird durchgeführt

Solange sich die Untersuchungen durch die Bundeswehr verzögern, bleibt dem Bürger der sein Brunnenwasser in der Nähe dieser Militärstandorte nutzen, nur das Wasser selbst auf PFAS zu testen. Der VSR-Gewässerschutz bekommt dadurch auch Messdaten und kann so durch Öffentlichkeitsarbeit mehr Druck erzeugen. 


PFAS-Sanierungen in Deutschland

Sanierungen finden statt

Es ist wichtig, dass Sanierungen schnell und effektiv durchgeführt werden, um die Verbreitung von PFAS zu verhindern und die Belastungen zu minimieren. Daher ist es nicht nachvollziehbar, dass auf vielen Militärstandorten die Entgiftung der Gewässer so zögerlich oder gar nicht anläuft. In manchen Standorten wird mit der Sanierung erst begonnen, wenn die betroffenen Gemeinden vor Gericht ziehen, so z.B. in Manching. Die Marktgemeinde klagte am 24.06.2020 vor dem Landgericht Ingolstadt gegen die Bundeswehr. Nur durch die Klage von Manchings Bürgerinitiativen und Manchings Bürgermeister vor dem Landgericht Ingolstadt kam Bewegung in die Aufklärung. Kurz vor dem ersten Verhandlungstag kündigte die Bundeswehr dann endlich die ersten geplanten Sanierungsarbeiten an.

Wir rufen Gemeinden und Bürger anderer Standorte auf, die PFAS-Belastung nicht einfach hinzunehmen, sondern aktiv zu werden!


Forderung an die Bundeswehr

Der VSR-Gewässerschutz fordert von der Bundeswehr eine beschleunigte Sanierung der von ihr verursachten PFAS-Belastungen sowie eine transparente Informationspolitik über diese Belastungen. Nur so kann eine weitere Ausbreitung von PFAS in die Umwelt und damit verbundene Gesundheitsrisiken für Mensch und Tier verhindert werden.


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