Plastik vermeiden – Gewässer schützen
Helfen Sie mit die Plastikflut einzudämmen!
Weltweit gelangen täglich Unmengen an Plastikmüll in die Meere. In vielen Fällen lässt sich Plastik ganz einfach vermeiden. So schützt man die Umwelt und schont auch seinen Geldbeutel.
Plastik gelangt immer wieder in Seen und Flüsse, von wo es bis ins Meer gelangt. Manchmal wird es mutwillig in der Natur entsorgt, manchmal auch durch den Wind von Mülldeponien geweht. Fische können dadurch sterben, da sie Plastik für Nahrung halten und fressen. Wenn wir Fisch essen, so landet es im Endeffekt auch in unserem Magen.
Zusatzstoffe im Plastik können giftig sein und viele Krankheiten hervorrufen, darunter auch Krebs. Damit das Meer weiter erhalten bleibt und unsere Gesundheit geschützt wird, muss der Plastikkonsum drastisch eingeschränkt werden. Ob unterwegs oder zuhause, der Mensch kann überall etwas gegen Plastik unternehmen.
Gemeinschaft macht stark!
Der Einkauf
Plastik zu vermeiden geht beim Einkaufen weiter…
Es ist schwer, aber machbar auf verpackte Lebensmittel zu verzichten und statt dessen auf unverpackte Lebensmittel zurückzugreifen. Deswegen sollten Sie noch in der eigenen Wohnung handeln: nehmen Sie eine eigene Tasche mit! Damit verzichten Sie nicht nur auf eine unnötige Investition, sondern gleich auch auf die Plastiktüten, welche oft an der Kasse angeboten werden.
Hier noch einige kurze Tipps für den plastikfreien Einkauf:
Zuhause
Auch in Ihren eigenen vier Wänden können Sie zur Plastikreduzierung beisteuern. Nutzen Sie verbrauchte Plastikartikel wie Seifenspender mehrfach und schmeißen Sie Gebrauchtes nicht einfach weg!
Kosmetik-Produkte wie Duschgels, Peelings und Gesichtscremes sind oft stark mit Mikroplastik-Partikeln versehen. Tolle Alternativen zu den Produkten sind z.B. Seife aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Pflanzenölen. Inhaltsstoffe wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid (PA) oder Polyethylenterephtalat (PET) weisen auf die Verwendung von Mikroplastik hin. Diese Produkte sollte man schlichtweg nicht mehr kaufen – als Konsument hat man größere Macht, als man denkt!
Gesichtscremes kann man selber herstellen – im Internet finden sich etliche Anleitungen dazu – oder beim Kauf auf zertifizierte Naturkosmetik achten.
Darüber hinaus können Sie gut auf viele Plastikartikel, wie Einwegteller, -geschirr und -grills verzichten. Lebensmittel in Ihrem Kühlschrank können Sie einfach mit Tellern statt mit Folie abdecken.
Wenn Sie gerade auf dem Sprung sind, greifen Sie nicht zum ToGo Becher. Nehmen Sie einfach eine Thermoskanne mit. Vergessen Sie nicht, Ihren Müll korrekt zu trennen, damit möglichst viel Plastik weiterverarbeitet werden kann.
Im Garten
Bei der Gartenarbeit entsteht mehr Plastikmüll, als man glaubt. 500 Millionen Plastiktöpfe verkaufen sich im Jahr, die meisten davon Einwegtöpfe. Dabei kann man auch auf abbaubare oder kompostierbare Gefäße zurückgreifen. Diese bestehen aus Holzabfällen oder Kokosfasern. Gartencenter bieten zudem an, nicht mehr verwendete Plastiktöpfe anzunehmen und diese wieder zu verwerten. Kaufen Sie Blumen, können diese auch in mitgebrachten Pappschachteln transportiert werden. Dann wird erst gar keinen Blumentopf benötigt. Wollen Sie nicht auf einen Topf verzichten, können Sie auch Gegenstände aus Ihrem Haushalt verwenden, wie Joghurt-Becher oder PET-Flaschen. Auch Gartenwerkzeuge ohne Plastikgriffe sind langlebiger und deutlich stabiler.
Im Haushalt
Ein weiteres Plastik-Problem ist die eigene Wäsche. Kleidung besteht häufig aus synthetischen Fasern, die beim Waschvorgang abgerieben werden. Die winzig kleinen Partikel gelangen über das Abwasser bis in die Meere. Eine Lösung bieten beispielsweise spezielle Wasch-Beutel. Die Wäsche wird vor dem Waschgang in den Beutel getan und dieser hält die Fasern zurück.
Handeln und Überzeugen
Teilen Sie Ihr Wissen über Plastik und informieren Sie andere Bürger und Bekannte, um das Problem noch allgegenwärtiger zu machen und die Politik und Konzerne zum Handeln zu bringen. Besonders in Ihrer Freizeit lässt sich etwas gegen die Plastikverschmutzung unternehmen. Viele Organisationen reisen in großen Gruppen an Strände, um das dortige Plastik zu entfernen. Man kann sich ihnen anschließen, genau so gut aber auch erst einmal in der eigenen Stadt beginnen, auf dem Boden liegendes Plastik zu sammeln, wann immer man welches sieht.
Mittlerweile sind unsere Meere voll davon, Plastik. Neben dem sichtbaren Plastikmüll gibt es auch eine fast unsichtbare Belastung von Mikroplastik. Plastikpartikel mit einer Größe von unter 5mm werden als Mikroplastik bezeichnet. 2017 führte die „Internationale Union zur Bewahrung der Natur“ eine Studie durch, diese besagt das grade einmal 2% des Primären-Mikroplastik durch Aktivitäten auf See in die Ozeane gelangt. Die restlichen 98% gelangen durch Aktivitäten an Land in die Meere. Der größte Teil des Mikroplastiks stammt mit 35% aus dem Waschen von synthetischen Textilien und 28% durch Reifenabtrieb. Auf Platz drei liegt der Feinstaub aus Städten mit 24%. Mittlerweile wird schon in vielen Fischen und anderen Meeresbewohnern Mikroplastik gefunden. Für einige Meeresbewohner besteht durch das Mikroplastik Lebensgefahr. Über die Fische gelangt das Plastik auch in unsere Nahrung. Das kann auch bei uns gesundheitliche Beschwerden hervorrufen. Ein achtsamer Umgang mit Plastik und Mikroplastik ist also ein guter Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und unseres Klimas.
Viele Ursachen sind aber vermeidbar. Weniger Autofahren ist so nicht nur besser für das Klima, sondern auch für die Gewässer. Auch in Kosmetik-Produkten ist oft Mikroplastik zu finden. Mittlerweile gibt es aber genügend Alternativen ohne Plastikteilchen. Naturkosmetik und verschiedene Seifen sind gute Alternativen zu herkömmlichen Pflegeprodukten. Kleidung aus Synthetischen Fasern sollte ebenfalls gemieden werden und durch natürliche Stoffe ersetzt werden.
Produkte mit diesen Inhaltstoffen sollten gemieden werden: