Brunnenwasser im Kreis Elbe-Elster
Das Labormobil hat in den letzten Jahren in Herzberg gehalten. 52 Brunnenbesitzer besuchten unsere Informationsstände und gaben ihre Wasserproben zur Analyse ab. Zusätzlich wurde unsere Arbeit durch Bürger aus Finsterwalde, Elsterwerda und Doberlug-Kirchhain unterstützt, die uns ihr Brunnenwasser per Post zur Untersuchung zugesandt haben.
Der VSR-Gewässerschutz hat sich zum Ziel gesetzt, dass Gartenbesitzer ihr Brunnenwasser ohne Einschränkungen nutzen können. Dadurch wird kostbares Leitungswasser gespart. Mit den Ergebnissen unserer Brunnenwasseruntersuchungen leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung der Belastungen im Grundwasser.
Labormobil im Kreis Elbe-Elster
Leider wird unser Labormobil dieses Jahr nicht zu Ihnen in den Kreis kommen.
Sie können uns aber Ihrer Wasserprobe von März bis November mit der Post zusenden.
Der VSR-Gewässerschutz rät dazu, kostbares Leitungswasser zu sparen und Brunnenwasser im Garten zu nutzen. Am Labormobil gibt es viele interessante Informationen zur Brunnenwassernutzung. Das Team vom VSR-Gewässerschutz steht Ihnen dort für Fragen bezüglich der Grundwasserbelastung im Kreis Elbe-Elster zur Verfügung. An diesem Termin können Sie gerne Ihr Brunnenwasser zur Untersuchung mitbringen, um Klarheit zu bekommen, für welche Nutzungen sich das Wasser eignet.
Belastung des Brunnenwassers im Kreis Elbe-Elster
Bakterien im Brunnenwasser im Kreis Elbe-Elster
Jeder Brunnen altert mit der Zeit und kann undicht werden. Eindringendes Oberflächenwasser transportiert auf diesem Weg coliforme Keime in den Brunnen. Gerade Starkregenfälle können zu Bakterien im Brunnenwasser führen.
Bei den Wasseruntersuchungen im Kreis Elbe-Elster fand der VSR-Gewässerschutz coliforme Keime in 16,7 % der 2019 bis 2024 untersuchten Brunnen. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit e.Coli belasten. E.Coli-Bakterien fanden die Experten vom VSR-Gewässerschutz in keinem der untersuchten Brunnen.
Eisen im Brunnenwasser im Kreis Elbe-Elster
Eisen im Brunnenwasser ist unangenehm, aber nicht gefährlich und stellt bis zu einem Wert von 0,8 mg/l beim Trinken oder auch beim Befüllen eines Planschbeckens kein Problem dar. In der deutschen Trinkwasserverordnung liegt dieser Grenzwert bereits bei 0,2 mg/l. Dies wurde jedoch in erster Linie aus optischen und geschmacklichen Gründen festgelegt. Leider haben wir im Kreis Elbe-Elster in 52,2 % der 2019 bis 2024 untersuchten Brunnen schon Eisengehalte von über 0,8 mg/l gefunden. Bei solch hohen Werten kann es zu Problemen bei technischen Geräten kommen und die Ablagerungen von Eisen in den Leitungen können einen Nährboden für Keime darstellen.
PFAS im Brunnenwasser im Kreis Elbe-Elster
PFAS (auch PFC genannt) gelangt über unterschiedliche Wege ins Grundwasser. Gerade der Einsatz von Löschschaum bei Übungen an Militärstandorten kann zu PFAS im Grundwasser führen. Im Kreis Elbe-Elster ist das Grundwasser im Bereich der Flugplatz Holzdorf in Schönewalde und dem Heeresinstandsetzungswerk (HIL) Werk in Doberlug-Kirchhain mit PFAS belastet, vermutlich ist dort die Nutzung von PFAS-haltigem Löschschaum bei militärischen Feuerlöschübungen ein Grund. Sanierungsmaßnahmen stehen noch aus. Eine Kontamination außerhalb des Geländes ist aktuell nicht bekannt. Der VSR-Gewässerschutz sammelt derzeit Daten zur Brunnenwasserbelastung mit PFAS rund um die Standorte. Mit dem Auftrag einer Wasseranalyse unterstützen Sie uns als gemeinnützige Organisation bei der Aufdeckung von PFAS- Belastungen im Grundwasser.
Nitrat im Brunnenwasser im Kreis Elbe-Elster
Trotz der intensiven Landwirtschaft ist das Grundwasser nur gering mit Nitraten belastet. In 6,9 % der 2019 bis 2024 untersuchten Brunnen wurden Nitratkonzentrationen von über 50 mg/l gefunden. Im vielen Bereichen des Kreises Elbe-Elster liegt im Untergrund Pyrit, eine Eisen-Schwefel-Verbindung, vor. Einige Mikroorganismen nutzen dieses Mineral um Nitrat abzubauen. Dabei wird Stickstoff frei, welches über die Bodenporen an die Oberfläche gelangt. Bei diesem Prozess wird Eisen freigesetzt. Brunnennutzer beobachten daher oft einen ansteigenden Eisengehalt in ihrem Brunnenwasser. Nur darf sich niemand auf dem natürlichen Vorgang verlassen. Das Pyrit ist endlich und irgendwann verbraucht. Ab diesem Zeitpunkt wird der Nitratabbau nicht mehr funktionieren. Dann wird der Nitratgehalt im Grundwasser stark ansteigen.
Wald
35,9 % der Fläche im Kreis Elbe-Elster ist mit Wald bedeckt.
Siedlung & Verkehr
9,6 % der Fläche im Kreis Elbe-Elster stehen Siedlung & Verkehr zur Verfügung.
Landwirtschaft
51,2 % der Fläche im Kreis Elbe-Elster werden von der Landwirtschaft genutzt.
Sonstige
3,3 % der Fläche im Kreis Elbe-Elster stehen Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen zur Verfügung.
Quelle Flächenstatistik: Regionalatlas Deutschland 2019;
Weitere interessante Informationen aus dem
Kreis Elbe-Elster
Brunnenwasseranalyse im Kreis Elbe-Elster
Helfen Sie Grundwasserbelastungen aufzudecken!
Je mehr Brunnenwasserproben wir zur Analyse erhalten, umso aussagekräftiger ist auch unsere Bewertung zur Grundwasserbelastung in Ihrer Region. Die bisherigen Untersuchungen zeigen: Leider ist das Brunnenwasser im Kreis Elbe-Elster nicht nur mit Nitrat, sondern auch mit verschiedenen anderen Stoffen belastet. Schließen Sie Gesundheitsrisiken aus und lassen Sie Ihr Brunnenwasser bei uns testen – wir decken Belastungen zuverlässig auf und beraten individuell, was das Ergebnis für Sie bedeutet.
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