Zum Inhalt springen
Matthias Ahlbrecht untersucht eine Brunnenwasserprobe

Brunnenwasser in Mainz

In den letzten Jahren haben wir viele Brunnenwasserproben aus Mainz getestet. 26 Brunnenbesitzer besuchten unsere Informationsstände am Labormobil, um ihre Wasserproben zur Analyse abzugeben, oder haben uns die Wasserprobe per Post zugesandt.

Der VSR-Gewässerschutz hat sich zum Ziel gesetzt, dass Gartenbesitzer ihr Brunnenwasser ohne Einschränkungen nutzen können. Dadurch wird kostbares Leitungswasser gespart. Mit den Ergebnissen unserer Brunnenwasseruntersuchungen leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung der Belastungen im Grundwasser.


Labormobil in Mainz

Leider wird unser Labormobil dieses Jahr nicht zu Ihnen in den Kreis kommen.

Sie können uns aber Ihrer Wasserprobe von März bis November mit der Post zusenden.

Der VSR-Gewässerschutz rät dazu, kostbares Leitungswasser zu sparen und Brunnenwasser im Garten zu nutzen. Am Labormobil gibt es viele interessante Informationen zur Brunnenwassernutzung. Das Team vom VSR-Gewässerschutz steht Ihnen dort für Fragen bezüglich der Grundwasserbelastung in Mainz zur Verfügung. An diesem Termin können Sie gerne Ihr Brunnenwasser zur Untersuchung mitbringen, um Klarheit zu bekommen, für welche Nutzungen sich das Wasser eignet.


Belastung des Brunnenwassers in Mainz

Nitrat im Brunnenwasser in Mainz

In 25,0 % der zwischen 2019 und 2024 analysierten Brunnenwasserproben überschreitet die Nitratkonzentration den zulässigen Trinkwassergrenzwert von 50 mg/l. Bei der Nutzung im Garten stellt eine hohe Nitratkonzentration im Brunnenwasser ein Problem dar. Einige Gemüsesorten nehmen besonders viel Nitrat auf. Gartenteiche sollten nicht mit nitratbelastetem Wasser gefüllt werden. Auf der Nitratseite finden Sie umfassende Informationen zu den Nitratergebnissen.

Eine Hand mit Handschuh hält eine mit Nitraten belastete Brunnenwasserprobe in die Luft.

Bakterien im Brunnenwasser in Mainz

Jeder Brunnen altert mit der Zeit und kann undicht werden. Eindringendes Oberflächenwasser transportiert auf diesem Weg coliforme Keime in den Brunnen. Gerade Starkregenfälle können zu Bakterien im Brunnenwasser führen.
Bei den Wasseruntersuchungen in Mainz fand der VSR-Gewässerschutz coliforme Keime in 33,3 % der 2019 bis 2024 untersuchten Brunnen. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit E.coli belasten. E.coli-Bakterien fanden die Experten vom VSR-Gewässerschutz in 0,0 % der untersuchten Brunnen.

Ein Nährboden mit Bakterien vor einem Grundwasserbrunnen.

Eisen im Brunnenwasser in Mainz

Eisen im Brunnenwasser ist unangenehm, aber nicht gefährlich und stellt bis zu einem Wert von 0,8 mg/l beim Trinken oder auch beim Befüllen eines Planschbeckens kein Problem dar. In der deutschen Trinkwasserverordnung liegt dieser Grenzwert bereits bei 0,2 mg/l. Dies wurde jedoch in erster Linie aus optischen und geschmacklichen Gründen festgelegt. Leider haben wir in Mainz in 8,3 % der 2019 bis 2024 untersuchten Brunnen schon Eisengehalte von über 0,8 mg/l gefunden. Bei solch hohen Werten kann es zu Problemen bei technischen Geräten kommen und die Ablagerungen von Eisen in den Leitungen können einen Nährboden für Keime darstellen.

Auswertung der Eisenergebnisse in privaten Brunnen in Mainz aus den Jahren 2019 bis 2024

PFAS im Brunnenwasser in Mainz

PFAS (auch PFC genannt) gelangt über unterschiedliche Wege ins Grundwasser. Gerade der Einsatz von Löschschaum bei Übungen an Militärstandorten kann zu PFAS im Grundwasser führen. In Mainz ist das Grundwasser im Bereich der Kurmainz-Kaserne mit PFAS belastet, vermutlich ist dort die Nutzung von PFAS-haltigem Löschschaum bei militärischen Feuerlöschübungen ein Grund. Sanierungsmaßnahmen stehen noch aus. Eine Kontamination außerhalb des Geländes ist aktuell nicht bekannt. Der VSR-Gewässerschutz sammelt derzeit Daten zur Brunnenwasserbelastung mit PFAS rund um die Kurmainz-Kaserne. Mit dem Auftrag einer Wasseranalyse unterstützen Sie uns als gemeinnützige Organisation bei der Aufdeckung von PFAS- Belastungen im Grundwasser.

Die Feherwehr löscht einen Brand.
Stand: 15.11.2019 Quelle: Drucksache 19/15249

Weitere interessante Informationen aus Mainz


Brunnenwasseranalyse in Mainz

Helfen Sie Grundwasserbelastungen aufzudecken!

Je mehr Brunnenwasserproben wir zur Analyse erhalten, umso aussagekräftiger ist auch unsere Bewertung zur Grundwasserbelastung in Ihrer Region. Die bisherigen Untersuchungen zeigen: Leider ist das Brunnenwasser in Mainz nicht nur mit Nitrat, sondern auch mit verschiedenen anderen Stoffen belastet. Schließen Sie Gesundheitsrisiken aus und lassen Sie Ihr Brunnenwasser bei uns testen – wir decken Belastungen zuverlässig auf und beraten individuell, was das Ergebnis für Sie bedeutet.


Ein Mann und ein junges Mädchen grinsen und lachen während sie auf ein Tablet schauen.

Keine Ergebnisse oder Aktionen in Mainz verpassen

Sie erhalten die Termine und Auswertungen 4 – 6 Mal pro Jahr per E-Mail zugesendet.

Fünf Menschen zeigen Ihren Teamwork indem sie sich gemeinsam gegen einen Stein stützen.

Unterstützen Sie unsere wichtige Arbeit in Mainz und werden Sie Mitglied

Mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen Sie unsere unabhängige und wichtige Arbeit im Gewässerschutz.