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Eisenhaltiges Brunnenwasser

Eisen im Brunnenwasser

Hohe Eisenbelastungen im Brunnenwasser beeinträchtigen die Nutzung im Garten. Eisen führt zur Verfärbung des Wassers und sichtbaren Ablagerungen. Ob es sich bei der Ursache der Beobachtung wirklich um Eisen handelt, kann nur eine Untersuchung klären. Außerdem erfahren Sie, inwieweit der Eisengehalt in Ihrem Brunnenwasser bei den verschiedenen Nutzungen im Garten zu einem Problem wird


Ursachen für Belastung

Es gibt unterschiedliche Ursachen für erhöhte Eisengehalte im Grundwasser. Immer wenn organische Materie zersetzt wird, steigt der Eisengehalt an. In Gegenden mit saurem Grundwasser kann es ebenso zu erhöhten Eisenwerten durch das Lösen des Eisens aus dem Boden kommen. In Gebieten mit einem guten Nitratabbau im Untergrund kommt es ebenfalls zu steigenden Eisenwerten.

Eisen im Gießwasser

Eisenhaltiges Wasser zum gießen

Durch das eisenhaltige Wasser kann es auf Steinen und Mauern zu braunen Ablagerungen kommen, die zum Teil nur schwer entfernbar sind. Leitungen können verstopfen. Auf Blättern, Blüten und Früchten kann es ebenfalls zur Bildung von braunen Flecken kommen. Es kommt nur bei wenigen Pflanzen zu Wachstumsstörungen. Wir empfehlen das Wasser vor dem Gießen in einen Behälter zu pumpen und dort das Eisen absetzen zu lassen oder einen Eisenfilter zu installieren. (Zu Eisenfiltern kann der VSR-Gewässerschutz keine Beratung anbieten)

Eisen im Poolwasser

Eisenhaltiges Poolwasser

Das Wasser kommt häufig klar aus dem Wasserschlauch und verfärbt sich erst im Planschbecken. Das liegt daran, dass erst wenn das Wasser mit Sauerstoff in Form von Luft in Kontakt kommt sich diese unlösliche Eisenoxid bildet. Gesundheitlich bedenklich ist das Eisen nicht. Bei Planschbecken ohne Filter, die man alle paar Tage neu befüllt, kommt es zu keinen Problemen. Allerdings bildet das Eisen sehr glitschige Beläge. Daher kann es zur Rutschgefahr kommen. Bei höheren Eisenkonzentrationen besteht das Risiko, dass ungeeignete Filteranlagen oder der Durchfluss der Rohrleitungen durch den Eisengehalt eingeschränkt sind. Damit sich das Wasser im Planschbecken nicht verfärbt, raten wir Ihnen eine Sandfilteranlage für Pools anzuschließen. Manchmal ist die Zugabe eines Flockungsmittels zur Eisenentfernung sinnvoll.

Eisen im Tränkwasser

Eisenhaltges Wasser zum tränken

Eisenhaltiges Wasser schmeckt vielen Tieren nicht. Dadurch nehmen sie zu wenig Wasser zu sich und es kommt zu gesundheitlichen Problemen. Hohe Eisenkonzentrationen führen außerdem zu Ablagerungen und Verstopfungen in den Leitungen und Tränken. Der Durchfluss ist dann verringert, was zu einem Wassermangel bei Tieren führt. Außerdem kann es auf der den Ablagerungen zur Bildung von Biofilmen kommen. Nun steigt auch die Gefahr einer Verkeimung.

Auf der Homepage vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finden Sie die Empfehlungen für die Tränkwasserqualität.

Eisen und Mangan im Teichwasser

Teichwasser mit hohem Eisengehalt

Eisen und Mangan sind in Spuren für alle Tiere und Pflanzen lebenswichtige Elemente. Zu viel kann aber starke Schäden an der Flora und Fauna im Teich hervorrufen. Das Füllwasser z.B. Brunnenwasser kann möglicherweise höherer Konzentration von Eisen und Mangan enthalten. Im Kontakt mit Sauerstoff oxidiert Eisen und Mangan und fällt aus. Es bilden sich Ablagerungen, welcher bei Gewässerorganismen zu erheblich Beeinträchtigungen führen kann. Die Ablagerungen setzten sich auf Pflanzen und Tieren sowie deren Kiemen, ab. Pflanzen verkümmern, Fische, deren Laich und am Gewässergrund lebenden Tiere können daran ersticken.

Eisen im Trinkwasser

Wasser mit hohen Eisenkonzentrationen hat einen auffälligen Geschmack. Außerdem kommt es zu Ablagerungen in Leitungen und Geräten. Auf den Ablagerungen kann sich ein Biofillm bilden, der zur Verkeimung führen kann.


Kein Öl, wahrscheinlich Eisen

Sieht man auf einem Gewässer bunte Schlieren, denkt man wahrscheinlich zuerst an Öl. Bei der Oxidation von Eisen und Mangan können solche Schlieren ebenfalls entstehen. Mit einem einfachen Test kann man überprüfen, ob es sich um Öl handelt. Dafür muss die Schicht mit einem Stock durchbrochen werden. Zieht sie sich nicht wieder zusammen, kann Entwarnung gegeben werden. Bei Öl würde sich die Schicht direkt wieder verschließen.


Hoher Eisengehalt durch Nitratabbau

Damit Nitrat im Untergrund abgebaut werden kann, muss Pyrit im Boden vorkommen. Das ist eine Eisen-Schwefel-Verbindung. Spezielle Bakterien können Pyrit nutzen, um Nitrat abzubauen. Dabei wird das Pyrit und das Nitrat gespalten. Es entstehen Stickstoff, Eisen und Sulfat. Nitrat und Pyrit werden bei diesem Vorgang verbraucht.


Eisen im Brunnenwasser in Ihrer Region

Durch die Auswertung der Brunnenwasserproben stellen wir vielerorts eine hohe Belastung mit Eisen im Brunnenwasser fest. Wenn Sie die Belastung mit Eisen in den vom VSR-Gewässerschutz untersuchten Brunnen in Ihrer Region interessiert, erhalten Sie hierzu Informationen, wenn Sie im Eingabefeld den Namen Ihres Kreis eingeben.

Matthias Ahlbrecht berät eine Brunnenbesitzerin am Labormobil über Bakterien im Brunnenwasser in Ihrer Region

Häufig gestellte Fragen zu Nitrat im Brunnenwasser

Eisen selbst stellt keine Gefährdung dar. Die Ablagerungen in der Leitung können jedoch als Nährboden für Bakterien dienen. Zudem kann bereits ab 0,3 mg/l ein metallischer Geschmack festgestellt werden.

Metalle sind bei sauerstoffarmen Wässern wie Tiefenwasser, als Eisen (II) bzw. Mangan (II) Ionen im Grundwasser gelöst. Erst wenn dieses Wasser mit Sauerstoff in Form von Luft in Kontakt kommt, bildet sich unlösliches Eisen (III). Dieses kann man als Verfärbungen und Niederschlag sehen.

Die Ablagerungen können über Jahre zur Brunnenverockerung führen. Dies führt zu einem unangenehmen Geruch des Wassers und einer erheblichen Leistungsminderung bei der Wasserförderung.

In der Regel stellt das kein Problem da. Es gibt jedoch einige Pflanzenarten, die empfindlich gegenüber Eisen reagieren, besonders Moose zählen dazu. Außerdem kann eisenhaltiges Wasser Verfärbungen verursachen, zum Beispiel an einer weißen Hauswand.

Das Wasser soll nach den Orientierungswerten der Tränkwasserverordnung nicht mehr als 3 mg/l Eisen enthalten. Darüber hinaus nehmen die Tiere aus geschmacklichen Gründen zu wenig Wasser zu sich. Außerdem kommt es zu Ablagerungen in der Tränke und es bildet sich ein Biofilm.

Ja, bis 0,8 mg/l geht man in Kleinanlagen davon aus, dass es zu keinen Problemen kommt, wenn die anderen Parameter in Ordnung sind.

Es kann zu Verfärbungen auf der Wäsche kommen. Es können sogenannte „Rostflecken“ auftreten.

Bei kleinen Planschbecken, die für kurze Zeit gefüllt werden und ohne Filter betrieben werden, verfärbt sich das Wasser oder bildet einen Niederschlag am Boden. Das ist allerdings gesundheitlich nicht bedenklich.

Erhöhte Eisenkonzentrationen im Trinkwasser lassen sich relativ unkompliziert mithilfe von modernen Filtertechniken entfernen.

Es kann daran liegen, dass im Grundwasser ein starker Nitratabbau stattfindet. Höhere Eisenkonzentrationen weisen bei gleichzeitigen Vorkommen von sehr niedrigen Nitratkonzentrationen auf gute denitrifizierende Eigenschaften im Grundwasser hin. In vielen Gegenden kommt im Untergrund Pyrit eine Eisen-Schwefel-Verbindung vor. Spezielle Bakterien können diese Verbindung nutzen. um Nitrat abzubauen. Es entsteht Stickstoff, Eisen und Sulfat.


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