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Enten werden mit Brot gefüttert

Enten füttern – schlecht für Tier und Umwelt

Brotreste verschmutzen Gewässer und gefährden Wasservögel

Oft genug werden am See im Park Enten und andere Wasservögel mit Brot gefüttert. Leider wissen viele Menschen nicht, dass sie damit den Tieren und der Umwelt schaden.

Die Fütterung schadet Gewässern

Toter Fisch am Ufer eines eutrophiertem Gewässer
  • Werden Brotstücke ins Wasser geworfen und nicht gefressen, sinken diese auf den Grund und verfaulen dort. Der Nährstoffeintrag steigt.
  • Durch die stärkere Vermehrung der Wasservögel kommt es auch zu mehr Kot. Dieser Kot führt zu einem weiterem Nährstoffeintrag.
  • Durch die zusätzlichen Nährstoffe bilden sich mehr Algen. Insbesondere bei Seen in Parkanlagen kommt es durch die Fütterung zu enormen Nährstoffeinträgen und die Gewässer eutrophieren.
  • Wenn die Algen absterben verbrauchen sie Sauerstoff. Fischen und anderen Bewohnern des Gewässers fehlt dieser Sauerstoff und es kann zum Sterben der Gewässerbewohner führen.

Die Fütterung schadet den Tieren

  • Die meisten verfütterten Lebensmitteln sind ungesund für die Tiere. Brot oder alte Brötchen sind wohl das am häufigsten verwendete Futter. Davon quillt ihr der Magen auf. Durch die Brotdiät kann es bei den Tieren zu Mangelerscheinungen kommen, wodurch sie anfälliger für Krankheiten werden.
  • Durch die massive Fütterung kommt es auch in kleinen Seen oder Teichen oft zu sehr vielen Wasservögeln.
  • Durch die Überpopulation und den Platzmangel werden die Tiere gestresst und aggressiv. Es können auch andere Verhaltensstörungen bei der Paarung, Brut und Jungzucht auftreten.
  • Natürliche Verhaltensweisen und die Futtersuche werden den Wildvögeln abtrainiert.
  • Der Fluchtinstinkt der Vögel geht verloren, wodurch sie öfter im Straßenverkehr oder durch Kämpfe mit Hunden und Katzen sterben.
Kleine Junge will in den Streichelzoo anstatt die Enten zu füttern

Die Fütterung schadet der Umwelt

Grüner Teich mit Enten
  • Die Nahrung am Ufer lockt nicht nur die Wasservögel an. Auch Ratten, Mäuse und Tauben werden angelockt, die sich dann stark vermehren. Das kann u.a. zu Infektionen durch Salmonellen führen. Salmonellen führen zu schweren Krankheiten bei Tier und Mensch.
  • Durch die Ratten und Tauben kommt es zu einer größeren Verschmutzung der Stadt.
  • Durch eine Überpopulation an Wasservögeln wird an Teichen oder Seen oft die Uferbewachsung zerstört, was anderen Tieren ihren Lebensraum nimmt.

Warum „betteln“ die Wasservögel dann nach Essen?

Holt man im Park am See etwas zu Essen heraus, kommen sofort die Wasservögel. Auch, wenn es so scheint als hätten sie Hunger, die Tiere essen das Futter nur, weil es für sie einfacher ist als selbst nach Nahrung zu suchen. Die Vögel sind daran gewöhnt, sich das Essen „liefern“ zu lassen. Auch wenn viele Vögel ihren Fluchtinstinkt größtenteils verloren haben: Sie sind immer noch Wildtiere. Sie sind keinesfalls auf die Fütterung angewiesen und finden auch ohne menschliche Hilfe genügend Nahrung.

Verbote und Alternativen

Enten und Fische nicht füttern Schild
  • Viele Städte haben mittlerweile das Füttern von Wasservögeln verboten. Zu diesen Städten gehören z. B. Bremerhaven, Münster oder Berlin.
  • Wir empfehlen: Wenn Sie Ihren Kinder die Natur näher bringen wollen, gehen Sie lieber in einen Zoo. Vorallem im Streichelzoo können Kinder genauso viel Spaß beim Füttern von Tieren haben. Dort ist es aber um einiges nachhaltiger.

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