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Dr. Matthias Ahlbrecht vom VSR-Gewässerschutz berät Brunnenbesitzer an einem Informationsstand

Grundwasserspiegel im Kreis Bergstraße

Für zukünftige Generationen ausreichende Wassermengen ohne Belastungen sicherstellen

An unseren Informationsständen am Labormobil im Kreis Bergstraße können wir den Bürgern aufzeigen, wie wichtig der Schutz der kostbaren Ressource Wasser ist. Saubere Grundwasservorkommen zu erhalten und zu schützen wird in Zeiten des Klimawandels immer wichtiger werden. Damit auch die nachfolgenden Generationen sauberes Trinkwasser in ausreichender Menge zur Verfügung haben, müssen wir dringend dafür sorgen, dass das Grundwasser nicht verunreinigt wird. Eine weitere Herausforderung ist es eine Wasserknappheit in Zukunft zu verhindern. Dies kann nur gelingen, wenn die Grundwasserspeicher regelmäßig durch die Versickerung von Regenwasser aufgefüllt werden.


Aktuelle Grundwasserspiegel im Kreis Bergstraße

Es ist wichtig, dass Sie wissen, ob die Grundwasserstände in Ihrer Region absinken und steigen. Die Grundwasserstände für den Kreis Bergstraße sind bei dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie zu finden. Wir haben eine Anleitung erstellt, damit auch Sie erfahren wie hoch der Grundwasserspiegel ist.


Entwicklung des Grundwasserspiegels im Kreis Bergstraße

Grundwasser-Messstelle

Dürrejahre führen dazu, dass der Grundwasserspiegel absinkt. Die Auswertung von CORRECTIV verdeutlicht, wie sich die Grundwasserstände zwischen 1990 und 2022 verändert haben. Auch wenn  die Grundwasserstände durch ein regenreiches Jahr wieder ansteigen, zeigt die Entwicklung über diese Zeit eine Tendenz für die Zukunft auf. Es muss dringend mehr Regenwasser versickert werden.

Im Kreis Bergstraße gibt es 106 Grundwassermessstellen mit regelmäßigen Daten seit 1990. Betrachtet man nun die Zeit bis 2022, so beobachtet man bei 2 Messstellen leicht fallende Wasserstände. Gleichzeitig stieg der Grundwasserstand in 30 Brunnen leicht an. In 47 Brunnen stieg der Wasserstand sogar stark an. Unverändert blieb der Wasserstand hingegen an 27 Messstellen.

Quelle: correctiv.org 2022


Laubbäume für mehr Grundwasserneubildung im Kreis Bergstraße

Es kommt auf die Art des Waldes an, wie viel Regenwasser dort versickert und so zur Grundwasserneubildung beitragen kann. Die Versickerung des Regenwasser ist unter Nadelbäumen deutlich geringer als unter Laubbäumen. Damit der Grundwasserspiegel nicht weiter sinkt, fordert der VSR-Gewässerschutz einen Waldumbau von Nadel- zu Laubbäumen. Im Kreis Bergstraße liegt der Anteil des Nadelholzbestandes bei 21%. Positiv ist, dass in 45 % der Waldfläche vor allem Laubbäume vorhanden sind, sowie in
34 % ein Mischwald aus Laub- und Nadelbäume existiert. In den folgenden Gemeinden ist der Anteil des reinen Nadelwaldes besonders hoch: Lampertheim mit 70 %, Lorsch mit 56 %, Viernheim mit 52 %, Grasellenbach mit 50 % und Bürstadt mit 40 %. Hier muss gehandelt werden um unsere Grundwasservorräte zu erhalten.

Daten auf volle Zahlen gerundet
Quellen:Statistische Landesamt Hessen (Daten 2022)

Eine Fichten Monokultur

Regenwasserversickerung im Kreis Bergstraße

Die Folgen des Klimawandels sind auch im Kreis Bergstraße zu spüren

Die letzten Jahre haben uns die traurige Gewissheit geliefert: Der Klimawandel ist in vollem Gang. Die Folgen sind unübersehbar: Während langer Hitze- und Dürreperioden fehlen Niederschläge – die Grundwasserspiegel drohen zu sinken. Um wichtige Trinkwasserressourcen zu schützen wird es immer wichtiger, sich den Anforderungen der Klimakrise zu stellen. Hier müssen sich auch Städte und Gemeinden in der Plicht sehen. Clevere Stadtplanungskonzepte sind von hoher Bedeutung. Auch im Kreis Bergstraße informieren wir an unseren Informationsständen über die Möglichkeiten sinnvoller Anpassungsmaßnahmen in urbanen Bereichen.

Der VSR-Gewässerschutz fordert Städte und Gemeinden auf:

Ein großer Parkplatz aus der Vogelperspektive

Entsiegelt Parkplätze!

Parkplätze im Kreis Bergstraße sind häufig komplett versiegelt. Regenwasser wird dort in die Kanalisation geleitet und kann nicht in den Boden versickern. Dabei sind Niederschläge wichtig, um die Grundwasserspeicher aufzufüllen. Eine Entsiegelung von Parkplätzen im Kreis Bergstraße ist dringend nötig!

Viel Regen in einer Straße in einem städtischen Gebiet als Symbolbild einer Schwammstadt

Klimagerechte Stadtplanung!

Anfallendes Regenwasser in natürliche Kreisläufe bringen – auch in urbanen Bereichen. Städte im Kreis Bergstraße müssen dringend an den Klimawandel angepasst werden um die Folgen besser abmildern zu können. Eine Möglichkeit bietet das Konzept der Schwammstadt.

Ein asphaltierter Schulhof im Sonnenlicht.

Gestaltet Schulhöfe grüner!

Ein Teil der versiegelten Flächen im Kreis Bergstraße sind Schulhöfe. Diese Flächen zu entsiegeln und naturnah zu gestalten ist eine Win-Win-Situation: Die Schüler fühlen sich dort viel wohler, Regenwasser kann versickern und das Mikroklima verbessert sich. Schulhöfe sollten deshalb grüner werden.


Leitungswasser im Kreis Bergstraße

Kostbares Leitungswasser im Kreis Bergstraße sparsam verwenden

2019 hat im Kreis Bergstraße jede Person durchschnittlich 120,8 Liter Trinkwasser pro Tag verbraucht und lag damit unter dem bundesweiten Durchschnitt von 128 Liter. Viele Haushalte sparen heutzutage im Haushalt Wasser durch Wassersparmaßnahmen in Waschmaschine, Spülmaschine, Toilettenspülung und Armaturen ein. Der VSR-Gewässerschutz möchte Bürgern zeigen wie gerade im Bereich Garten mehr Leitungswasser gespart werden kann. Es ist wichtig, dass jeder weiß wie kostbar das Leitungswasser ist. Der VSR-Gewässerschutz recherchiert woher die Bürger im Kreis Bergstraße ihr Leitungswasser beziehen und welche Wasserqualität es aufweist.

Hier finden Sie zukünftig Informationen zum Leitungswasser im Kreis Bergstraße.

Ein Glas wird in der Spüle unter einem Wasserhahn befüllt

Brunnenwasser im Kreis Bergstraße

Regenwasser versickern und Brunnenwasser im Garten verwenden

Eine Tomatenpflanze wird bewässert

In heißen und trockenen Sommern benötigt jeder Gartenbesitzer große Wassermengen für das selbst angebaute Obst und Gemüse. Ein eigener Brunnen ist dann Gold wert – vor allem um kostbares Leitungswasser zu sparen. Wer Wasser entnimmt, sollte aber auch daran denken, diese Grundwasserreserven wieder aufzufüllen. So kann beispielsweise das anfallende Regenwasser vom Dach auf dem eigenen Grundstück versickert werden. Dann steht einer Nutzung des Brunnenwassers nichts mehr im Wege – vorausgesetzt, die Qualität stimmt. Der VSR-Gewässerschutz gibt einen Überblick, welche Belastungen im Grundwasser bisher von uns im Kreis Bergstraße festgestellt wurden und was man dagegen tun kann.


Mädchen und Mann lachen während sie auf ein Tablet gucken

Keine Ergebnisse oder Aktionen vom VSR-Gewässerschutz im Kreis Bergstraße verpassen

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Wasserprobe im Labor wird abgefüllt

Helfen Sie uns mit Ihrer Brunnenwasserprobe Belastungen des Grundwassers im Kreis Bergstraße zu erkennen

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fünf Erwachsene zeigen Teamwork

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