Brunnenwasser im Kreis Heinsberg
Das Labormobil hat in den letzten Jahren in Heinsberg und Wegberg gehalten. Viele Brunnenbesitzer besuchten unsere Informationsstände und gaben ihre Wasserproben zur Analyse ab. Zusätzlich wurde unsere Arbeit durch Bürger aus Erkelenz, Hückelhoven, Geilenkirchen, Übach-Palenberg, Wassenberg, Gangelt und Selfkant unterstützt, die uns ihr Brunnenwasser per Post zur Untersuchung zugesandt haben.
Die Verschmutzung des oberflächennahen Grundwassers ist im Kreis Heinsberg ein großes Problem. Der VSR-Gewässerschutz stellte bei den Brunnenwasseruntersuchungen in der Region bereits in der Vergangenheit fest, dass häufig Belastungen vorliegen. Teilweise werden die Grenzwerte deutlich überschritten. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung dieser Situation weiterhin zu beobachten.
Labormobil im Kreis Heinsberg
Leider wird unser Labormobil dieses Jahr nicht zu Ihnen in den Kreis kommen.
Sie können uns aber Ihrer Wasserprobe von März bis November mit der Post zusenden.
Der VSR-Gewässerschutz rät dazu, kostbares Leitungswasser zu sparen und Brunnenwasser im Garten zu nutzen. Am Labormobil gibt es viele interessante Informationen zur Brunnenwassernutzung. Das Team vom VSR-Gewässerschutz steht Ihnen dort für Fragen bezüglich der Grundwasserbelastung im Kreis Wesel zur Verfügung. An diesem Termin können Sie gerne Ihr Brunnenwasser zur Untersuchung mitbringen, um Klarheit zu bekommen, für welche Nutzungen sich das Wasser eignet.
Belastung des Brunnenwassers im Kreis Heinsberg
Nitrat im Brunnenwasser im Kreis Heinsberg
Bei der Auswertung der Untersuchungen im Kreis Heinsberg hat der VSR-Gewässerschutz festgestellt: In 53 % der 2018 bis 2023 untersuchten Brunnenwasserproben liegt die Nitratbelastung über dem Trinkwassergrenzwert von 50 mg /l. Ein Grund für diese Belastung ist die intensive Landwirtschaft. Gerade das oberflächennahe Grundwasser ist besonders belastet. Nitrat im Brunnenwasser stellt bei der Nutzung bereits ab 25 mg/l ein Problem dar: Gartenteiche sollten mit diesem Wasser nicht aufgefüllt werden, da es das Algenwachstum fördert. Für andere Nutzungen muss das Wasser im Garten nicht den Trinkwassergrenzwert einhalten.
Bakterien im Brunnenwasser im Kreis Heinsberg
Jeder Brunnen altert mit der Zeit und kann undicht werden. Eindringendes Oberflächenwasser transportiert auf diesem Weg coliforme Keime in den Brunnen. Gerade Starkregenfälle können zu Bakterien im Brunnenwasser führen.
Bei den Wasseruntersuchungen im Kreis Heinsberg fand der VSR-Gewässerschutz coliforme Keime in 22,8 % der 2018 bis 2023 untersuchten Brunnen. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit e.Coli belasten. E.Coli-Bakterien fanden die Experten vom VSR-Gewässerschutz in 6,4 % der 2018 bis 2023 untersuchten Brunnen.
Eisen im Brunnenwasser im Kreis Heinsberg
Eisen im Brunnenwasser ist unangenehm, aber nicht gefährlich und stellt bis zu einem Wert von 0,8 mg/l beim Trinken oder auch beim Befüllen eines Planschbeckens kein Problem dar. In der deutschen Trinkwasserverordnung liegt dieser Grenzwert bereits bei 0,2 mg/l. Dies wurde jedoch in erster Linie aus optischen und geschmacklichen Gründen festgelegt. Leider haben wir im Kreis Heinsberg in 5,5 % der 2018 bis 2023 untersuchten Brunnen schon Eisengehalte von über 0,8 mg/l gefunden. Bei solch hohen Werten kann es zu Problemen bei technischen Geräten kommen und die Ablagerungen von Eisen in den Leitungen können einen Nährboden für Keime darstellen.
PFAS im Brunnenwasser im Kreis Heinsberg
Das Grundwasser des Kreises Heinsberg ist der Nähe des NATO-Flughafens Geilenkirchen-Tevelen und des ehemaligen Militärflughafens Wegberg-Wildenrath mit PFAS belastet. Nach Einschätzung der Kreisverwaltung Heinsberg sind die Gangelner Ortsteile Stahe und Niederbusch, sowie die Wegberger Ortsteile Wildenrath, Peterholz und Klinikum von der Belastung mit PFAS betroffen.
Analyse von PFAS im Brunnenwasser
Eine Belastung mit Perfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS oder auch PFC) führt zu Nutzungseinschränkungen beim Brunnenwasser. In einem ausführlichen Gutachten erfahren Sie ob das Brunnenwasser zum Trinken, zum Planschbecken befüllen, Gemüse gießen und Teich befüllen geeignet ist. Mit dem Auftrag einer Wasseranalyse unterstützen Sie uns als gemeinnützige Organisation bei der Aufdeckung von PFAS- Belastungen im Grundwasser.
Weitere interessante Informationen aus dem
Kreis Heinsberg
Brunnenwasseranalyse im Kreis Heinsberg
Helfen Sie Grundwasserbelastungen aufzudecken!
Bereits 740 Brunnenbesitzer aus dem Kreis Heinsberg haben dem VSR-Gewässerschutz ihre Wasserprobe zur Verfügung gestellt. Dies bildet die Grundlage unserer Auswertungen in dem Zeitraum von 2018 bis 2023. Je mehr Brunnenwasserproben wir zur Analyse erhalten, umso aussagekräftiger ist auch unsere Bewertung zur Grundwasserbelastung in Ihrer Region. Die bisherigen Untersuchungen zeigen: Leider ist das Brunnenwasser im Kreis Heinsberg nicht nur mit Nitrat, sondern auch mit verschiedenen anderen Stoffen belastet. Schließen Sie Gesundheitsrisiken aus und lassen Sie Ihr Brunnenwasser bei uns testen – wir decken Belastungen zuverlässig auf und beraten individuell, was das Ergebnis für Sie bedeutet.
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