
Brunnenwasser im Kreis Heinsberg
Das Labormobil hat in den letzten Jahren in Geilenkirchen, Hückelhoven, Heinsberg, Wassenberg, Selfkant und Wegberg gehalten. 1745 Brunnenbesitzer besuchten unsere Informationsstände und gaben ihre Wasserproben zur Analyse ab. Zusätzlich wurde unsere Arbeit durch Bürger aus Erkelenz, Übach-Palenberg und Gangelt unterstützt, die uns ihr Brunnenwasser per Post zur Untersuchung zugesandt haben.
Der VSR-Gewässerschutz hat sich zum Ziel gesetzt, dass Gartenbesitzer ihr Brunnenwasser ohne Einschränkungen nutzen können. Dadurch wird kostbares Leitungswasser gespart. Mit den Ergebnissen unserer Brunnenwasseruntersuchungen leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung der Belastungen im Grundwasser.
Brunnenwasseranalyse im Kreis Heinsberg
Leider wird unser Labormobil dieses Jahr nicht zu Ihnen in den Kreis kommen.
Sie können uns aber Ihre Wasserprobe von März bis November mit der Post zusenden.
Durch unsere Untersuchungen erfahren Sie, ob Ihr Brunnenwasser zum Gemüse gießen oder sogar zum Befüllen von Planschbecken und Teich geeignet ist. Außerdem können wir auch eine Einschätzung dazu geben, inwieweit das Wasser im Notfall zum Trinken einsetzbar ist.
Belastung des Brunnenwassers im Kreis Heinsberg
Nitrat im Brunnenwasser im Kreis Heinsberg
Der VSR-Gewässerschutz stellte bei den Brunnenwasser-Analysen im Kreis Heinsberg von 2019 bis 2024 fest: 52,8 % der Brunnenwasserproben im Kreis Heinsberg überschreiten erschreckenderweise den Grenzwert der Nitratrichtlinie von 50 mg/l Nitrat. Besonders schockierend ist, dass 20,9 % der Brunnen sogar über 100 mg/l Nitrat liegen. Bei der Überschreitung des Grenzwertes ist das Wasser nicht mehr als Trinkwasser geeignet. Bei 23,6 % der Brunnen lag die Nitratkonzentrationen zwischen 25 und 50 mg/l. 10,1 % der Wasserproben wiesen eine Nitratbelastung von 10 mg/l bis 25 mg/l auf. Besonders erfreulich war, dass 13,5 % der untersuchten Wasserproben im Kreis Heinsberg unter 10 mg/l liegen. Auf der Nitratseite finden Sie umfassende Informationen zu den Nitratergebnissen.
Bakterien im Brunnenwasser im Kreis Heinsberg
Jeder Brunnen altert mit der Zeit und kann undicht werden. Eindringendes Oberflächenwasser transportiert auf diesem Weg coliforme Keime in den Brunnen. Gerade Starkregenfälle können zu Bakterien im Brunnenwasser führen.
Bei den Wasseruntersuchungen im Kreis Heinsberg fand der VSR-Gewässerschutz coliforme Keime in 22,7 % der 2019 bis 2024 untersuchten Brunnen. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit e.Coli belasten. E.Coli-Bakterien fanden die Experten vom VSR-Gewässerschutz in 6,3% der untersuchten Brunnen.

Eisen im Brunnenwasser im Kreis Heinsberg
Eisen im Brunnenwasser ist unangenehm, aber nicht gefährlich und stellt bis zu einem Wert von 0,8 mg/l beim Trinken oder auch beim Befüllen eines Planschbeckens kein Problem dar. In der deutschen Trinkwasserverordnung liegt dieser Grenzwert bereits bei 0,2 mg/l. Dies wurde jedoch in erster Linie aus optischen und geschmacklichen Gründen festgelegt. Leider haben wir im Kreis Heinsberg in 5,2 % der 2019 bis 2024 untersuchten Brunnen schon Eisengehalte von über 0,8 mg/l gefunden. Bei solch hohen Werten kann es zu Problemen bei technischen Geräten kommen und die Ablagerungen von Eisen in den Leitungen können einen Nährboden für Keime darstellen.
PFAS im Brunnenwasser im Kreis Heinsberg
Das Grundwasser des Kreises Heinsberg ist der Nähe des NATO-Flughafens Geilenkirchen-Tevelen und des ehemaligen Militärflughafens Wegberg-Wildenrath mit PFAS belastet. Nach Einschätzung der Kreisverwaltung Heinsberg sind die Gangelner Ortsteile Stahe und Niederbusch, sowie die Wegberger Ortsteile Wildenrath, Peterholz und Klinikum von der Belastung mit PFAS betroffen.

Analyse von PFAS im Brunnenwasser
Eine Belastung mit Perfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS oder auch PFC) führt zu Nutzungseinschränkungen beim Brunnenwasser. In einem ausführlichen Gutachten erfahren Sie ob das Brunnenwasser zum Trinken, zum Planschbecken befüllen, Gemüse gießen und Teich befüllen geeignet ist. Mit dem Auftrag einer Wasseranalyse unterstützen Sie uns als gemeinnützige Organisation bei der Aufdeckung von PFAS- Belastungen im Grundwasser.

Weitere interessante Informationen aus dem
Kreis Heinsberg


Brunnenwasseranalyse im Kreis Heinsberg
Helfen Sie Grundwasserbelastungen aufzudecken!
Je mehr Brunnenwasserproben wir zur Analyse erhalten, umso aussagekräftiger ist auch unsere Bewertung zur Grundwasserbelastung in Ihrer Region. Die bisherigen Untersuchungen zeigen: Leider ist das Brunnenwasser im Kreis Heinsberg nicht nur mit Nitrat, sondern auch mit verschiedenen anderen Stoffen belastet. Schließen Sie Gesundheitsrisiken aus und lassen Sie Ihr Brunnenwasser bei uns testen – wir decken Belastungen zuverlässig auf und beraten individuell, was das Ergebnis für Sie bedeutet.

Keine Ergebnisse oder Aktionen im Kreis Heinsberg verpassen
Sie erhalten die Termine und Auswertungen 4 – 6 Mal pro Jahr per E-Mail zugesendet.

Unterstützen Sie unsere wichtige Arbeit im Kreis Heinsberg und werden Sie Mitglied
Mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen Sie unsere unabhängige und wichtige Arbeit im Gewässerschutz.


