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Informationsstand am Labormobil vom VSR-Gewässerschutz

Brunnenwasser im Kreis Stendal

Das Labormobil hat in den letzten Jahren in Stendal, Tangerhütte, Tangermünde, Seehausen, Schollene, Havelberg und Osterburg gehalten. Zahlreiche Brunnenbesitzer besuchten unsere Informationsstände am Labormobil, um ihre Wasserproben zur Analyse abzugeben, oder haben uns die Wasserprobe per Post zugesandt.

Die Verschmutzung des oberflächennahen Grundwassers ist im Kreis Stendal ein großes Problem. Der VSR-Gewässerschutz stellte bei den Brunnenwasseruntersuchungen in der Region bereits in der Vergangenheit fest, dass häufig Belastungen vorliegen. Teilweise werden die Grenzwerte deutlich überschritten. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung dieser Situation weiterhin zu beobachten.


Labormobil im Kreis Stendal

Leider wird unser Labormobil dieses Jahr nicht zu Ihnen in den Kreis kommen.

Sie können uns aber Ihrer Wasserprobe von März bis November mit der Post zusenden.

Der VSR-Gewässerschutz rät dazu, kostbares Leitungswasser zu sparen und Brunnenwasser im Garten zu nutzen. Am Labormobil gibt es viele interessante Informationen zur Brunnenwassernutzung. Das Team vom VSR-Gewässerschutz steht Ihnen dort für Fragen bezüglich der Grundwasserbelastung im Kreis Stendal zur Verfügung. An diesem Termin können Sie gerne Ihr Brunnenwasser zur Untersuchung mitbringen, um Klarheit zu bekommen, für welche Nutzungen sich das Wasser eignet.


Belastung des Brunnenwassers im Kreis Stendal

Bakterien im Brunnenwasser im Kreis Stendal

Jeder Brunnen altert mit der Zeit und kann undicht werden. Eindringendes Oberflächenwasser transportiert auf diesem Weg coliforme Keime in den Brunnen. Gerade Starkregenfälle können zu Bakterien im Brunnenwasser führen.
Bei den Wasseruntersuchungen im Kreis Stendal fand der VSR-Gewässerschutz coliforme Keime in 22,5% der 2018 bis 2023 untersuchten Brunnen. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit E. coli belasten. E. coli-Bakterien fanden die Experten vom VSR-Gewässerschutz in 4,3% der untersuchten Brunnen.

Ein Nährboden mit Bakterien vor einem Grundwasserbrunnen.

Eisen im Brunnenwasser im Kreis Stendal

Eisen im Brunnenwasser ist unangenehm, aber nicht gefährlich und stellt bis zu einem Wert von 0,8 mg/l beim Trinken oder auch beim Befüllen eines Planschbeckens kein Problem dar. In der deutschen Trinkwasserverordnung liegt dieser Grenzwert bereits bei 0,2 mg/l. Dies wurde jedoch in erster Linie aus optischen und geschmacklichen Gründen festgelegt. Im Kreis Stendal haben wir in 45,3% der 2018 bis 2023 untersuchten Brunnen schon Eisengehalte von über 0,8 mg/l gefunden. Durch den vorhandenen Nitratabbau im Untergrund wird dieser Anteil weiter steigen.

Sieben Brunnenwasserproben abgefüllt in Flaschen stehen auf dem Tisch. Die Proben sind teilweise mit Eisen belastet.

Nitrat im Brunnenwasser im Kreis Stendal

Trotz der intensiven Landwirtschaft ist das Grundwasser nur gering mit Nitraten belastet. Nur in 9,5 % der 2018 bis 2023 untersuchten Brunnen wurden Nitratkonzentrationen von über 50 mg/l gefunden. Im vielen Bereichen des Kreises Stendal liegt im Untergrund Pyrit, eine Eisen-Schwefel-Verbindung, vor. Einige Mikroorganismen nutzen dieses Mineral um Nitrat abzubauen. Dabei wird Stickstoff frei, welches über die Bodenporen an die Oberfläche gelangt. Bei diesem Prozess wird Eisen freigesetzt. Brunnennutzer beobachten daher oft einen ansteigenden Eisengehalt in ihrem Brunnenwasser. Nur darf sich niemand auf dem natürlichen Vorgang verlassen. Das Pyrit ist endlich und irgendwann verbraucht. Ab diesem Zeitpunkt wird der Nitratabbau nicht mehr funktionieren. Dann wird der Nitratgehalt im Grundwasser stark ansteigen.

Lichtdurchflutetes Waldstück in Hanglage

Wald

20,7 % der Fläche im Kreis Stendal ist mit Wald bedeckt.

Eine Straße führt durch ein städtisches Wohngebiet

Siedlung & Verkehr

7,8 % der Fläche im Kreis Stendal stehen Siedlung & Verkehr zur Verfügung.

Mähdrescher auf Getreidefeld bei der Ernte

Landwirtschaft

64,9 % der Fläche im Kreis Stendal werden von der Landwirtschaft genutzt.

Tennisanlage im städtischen Gebiet

Sonstige

6,6 % der Fläche im Kreis Stendal stehen Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen zur Verfügung.

Quelle Flächenstatistik: Regionalatlas Deutschland 2019;
Daten: Brunnenwassermessungen 2017 bis 2022 vom VSR-Gewässerschutz


Weitere interessante Informationen aus dem Kreis Stendal

Grundwassermessstelle des Landes NRW auf einem mit Laub angehäuftem Waldboden.

Hier finden Sie zukünftig Informationen zum Grundwasser im Kreis Stendal

Eine Hand hält ein Glas unter den Wasserhahn in einer Küche und befült es mit Leitungswasser.

Hier finden Sie zukünftig Informationen zum Leitungswasser im Kreis Stendal


Brunnenwasseranalyse im Kreis Stendal

Helfen Sie Grundwasserbelastungen aufzudecken!

Bereits 158 Brunnenbesitzer aus dem Kreis Stendal haben dem VSR-Gewässerschutz ihre Wasserprobe zur Verfügung gestellt. Dies bildet die Grundlage unserer Auswertungen in dem Zeitraum von 2018 bis 2023. Je mehr Brunnenwasserproben wir zur Analyse erhalten, umso aussagekräftiger ist auch unsere Bewertung zur Grundwasserbelastung in Ihrer Region. Die bisherigen Untersuchungen zeigen: Das Brunnenwasser im Kreis Stendal kann mit verschiedenen Stoffen belastet. Schließen Sie Gesundheitsrisiken aus und lassen Sie Ihr Brunnenwasser bei uns testen – wir decken Belastungen zuverlässig auf und beraten individuell, was das Ergebnis für Sie bedeutet.


Ein Mann und ein junges Mädchen grinsen und lachen während sie auf ein Tablet schauen.

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Fünf Menschen zeigen Ihren Teamwork indem sie sich gemeinsam gegen einen Stein stützen.

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