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Brot vor Feld

Weniger Nitrat im Grundwasser dank Wasserschutz-Brot

Mährdrescher mäht Weizen

In Deutschland wird viel Backweizen angebaut. Dieser wird nicht nur im eigenen Land benötigt, sondern wird auch in großen Mengen exportiert. Doch leider trägt dieser durch die dritte Spätdüngung wesentlich zur Nitratbelastung bei. Dieser Vorgang soll den Eiweißgehalt des Weizens erhöhen. Ein hoher Proteinwert ist in der Backindustrie immer noch das ausschlaggebende Qualitätsmerkmal – obwohl bereits zahlreiche Wissenschaftler belegen, dass nicht allein ein hoher Eiweißgehalt verantwortlich für eine gute Backeigenschaft des Weizens ist.

Vorzeigeprojekt in Bayern

In Bayern nahmen sich Landwirte, Müller, Bäcker und Wasserversorger dies zu Herzen und gründeten einen Zusammenschluss. Damit beim Anbau von Weizen weniger Nitrat ins Grundwasser ausgewaschen wird, verzichten die teilnehmenden Landwirte auf die letzte Stickstoff-Gabe. Weniger Dünger bedeutet auch weniger Nitratbelastung des Grundwassers. So werden die Trinkwasserreserven zukünftiger Generationen geschont.

Mädchen hält Laib Brot im Feld

Handwerkliches Geschick der Bäcker gefragt

Bäckermeister präsentiert seine Brote

Immer mehr Verbraucher wünschen sich wieder „gutes“ Brot statt Industriebrot. Mit dem Kauf eines Wasserschutz-Brotes entscheiden sich die Kunden auch für aktiven Grundwasserschutz und unterstützen damit ebenfalls die regionale Landwirtschaft sowie ortsansässige Müller und Bäckereibetriebe. Doch leider wird das Wasserschutz-Brot nicht überall angeboten. Es gibt immer noch viel zu wenig Nachahmer dieses erfolgreichen Projektes. Warum derartige Initiativen nicht bereits deutschlandweit verbreitet sind, ist nicht nachvollziehbar.

zwei Brote vor einem Feld

Fragen Sie doch bei Ihrem nächsten Einkauf in einer Bäckerei einmal nach Wasserschutz-Brot. Mit Ihrer Nachfrage bewirken Sie vielleicht, dass auch in Ihrer Region bald gewässerschonender Weizen für Ihr Brot angebaut wird.

Das Beste zum Schluss: In Franken zeigten Bodenproben bereits deutlich den Erfolg – der Nitratgehalt halbierte sich im Vergleich zu „normal“ gedüngten Weizenflächen!