Zum Inhalt springen
Labormobil im Kreis Prignitz

Brunnenwasser im Kreis Prignitz

Das Labormobil hat in den letzten Jahren in Wittenberge und Perleberg gehalten und Brunnenwasser untersucht. Zukünftig werden wir unsere Untersuchungen auch in weiteren Städten im Kreis Prignitz anbieten.

Die Verschmutzung des Grundwassers ist in vielen Regionen Deutschlands ein großes Problem. Deswegen werden zum Schutz der öffentlichen Trinkwasserversorgung sogenannte Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Das Wasser unserer privat genutzten Brunnen wird nicht durch solche Gebiete geschützt. Der VSR-Gewässerschutz stellte bei den Brunnenwasseruntersuchungen im Kreis Prignitz bereits in der Vergangenheit fest, dass häufig Belastungen vorliegen. Teilweise werden die Grenzwerte deutlich überschritten. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung dieser Situation weiterhin zu überprüfen.

Jede Wasserprobe zählt – Bürger helfen mit, die Verunreinigungen des Grundwassers aufzudecken

Je mehr Brunnenwasserproben wir aus einer Region zur Analyse erhalten, umso aussagekräftiger ist auch unsere Bewertung zur Grundwasserbelastung in der Region. Unsere gesammelten Ergebnisse aus der Vergangenheit sind die Grundlage für die Bewertung der Grundwasser-Qualität. Es ist also wichtig, weiterhin ausreichend Wasserproben aus privat genutzten Brunnen zu analysieren. Nur so lässt sich feststellen, ob die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers – beispielsweise die neue Düngeverordnung – greifen. Der VSR-Gewässerschutz fordert: Das Grundwasser stellt eine wichtige Trinkwasserressource auch für zukünftige Generationen dar und muss auch außerhalb von Wasserschutzgebieten besonders geschützt werden!

Intensive Landwirtschaft führt zu Nitratbelastung
im Kreis Prignitz

Die Landwirtschaft nimmt im Kreis Prignitz eine große Fläche ein. Es dominiert der intensive Anbau von Mais- und Weizen. Gerade der Anbau von Backweizen mit der zusätzlichen Düngung – aber auch der Maisanbau – führen zu einer erheblichen Nitratbelastung im Grundwasser. Aktuell beschäftigt uns alle die Sorge, wie wir zukünftig die globale Ernährungssicherheit gewährleisten können. Die derzeitige Forderung der Landwirtschaftsverbände, den Umwelt- und Gewässerschutz zu vernachlässigen ist viel zu kurzsichtig gedacht. Eine Intensivierung der Landwirtschaft bedroht die Trinkwasservorräte zukünftiger Generationen. Unsere Landwirtschaft muss nachhaltiger und gewässerschonender werden. Der Anteil an Flächen mit Ökolandbau im Kreis Prignitz liegt unter dem bundesdeutschen Schnitt. Dieser könnte im Wesentlichen dazu beitragen, dass eine geringere Nitratauswaschung ins Grundwasser stattfindet. Lesen Sie mehr über die Nitratbelastung und den Ursachen in Ihrer Region.

Traktor bringt Gülle auf einem Feld aus

Nutzen Sie den eigenen Brunnen – sparen Sie kostbares Leitungswasser

Das Wasser, das im Garten genutzt wird, braucht keine Trinkwasserqualität. Trotzdem müssen aber auch beim Befüllen des Planschbeckens und des Teichs oder beim Tränken von Tieren Gesundheitsgefahren ausgeschlossen werden. Beim Gießen von Gemüse sollte es weder zu Gesundheits- noch zu Pflanzenschäden kommen. Jeder Brunnen ist anders und unterschiedlich tief. Es geraten Belastungen durch verschiedene Einflussfaktoren hinein. Selbst benachbarte Brunnen weisen eine unterschiedliche Qualität des Grundwassers auf. Nur durch eine Analyse des eigenen Brunnenwassers können Belastungen aufgedeckt und Gesundheitsgefahren ausgeschlossen werden.

Analyse-Ergebnisse aus dem Kreis Prignitz
Unsere Auswertung der letzten fünf Jahre

Familie planscht in Pool

39 % der privat genutzten Brunnen im Kreis Prignitz sind ohne weitere Maßnahmen nicht zum Befüllen eines Planschbeckens geeignet

Das Wasser für das Planschbecken muss bestimmte Anforderungen erfüllen, damit unsere Kinder ohne Gesundheitsrisiko im Sommer planschen können. In vielen Fällen gibt es aber einfache Möglichkeiten vorhandene Belastungen zu reduzieren.

Pferde trinken

11 % der Gartenbrunnen im Kreis Prignitz sind nicht ohne weitere Maßnahmen als Tränkwasser für Haustiere und Pferde geeignet

Je nachdem welche Tiere damit getränkt werden, dürfen jedoch auch höhere Belastungen im Brunnenwasser enthalten sein. Nutztiere wie Rinder, Schafe und Schweine vertragen höhere Nitratkonzentrationen im Tränkwasser im Gegensatz zu den Haustieren und Pferden.

Karaffe mit Wasser gießt in ein Glas ein

53 % des Wassers aus privat genutzten Brunnen im Kreis Prignitz ist nicht zum Trinken geeignet

Oft wird das Brunnenwasser auch zum Trinken oder Kochen verwendet, z.B. in Kleingartenanlagen oder Gärten, die nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen sind. Dann ist es besonders wichtig eine Gesundheitsgefährdung durch Verunreinigungen des Grundwassers auszuschließen.

Das Labormobil kommt auch wieder in Ihre Region – lassen Sie sich informieren

Über den regionalen Newsletter erfahren Sie, wann Sie Ihr Brunnenwasser in Ihrer Nähe abgeben können. Sie erhalten aber nicht nur die Termine, sondern auch unsere Ergebnisse von festgestellten Belastungen in Ihrem Landkreis.

Ein Teammitglied vom VSR-Gewässerschutz berät eine Brunnenbesitzerin an einem Informationsstand in einer deutschen Stadt vor dem Labormobil

Brunnenwasser belastet – was jetzt?

Wir informieren Sie, welche Ursachen dafür vorliegen können. Wir erklären Ihnen, was die Belastung für die Brunnenwasserverwendung im Garten bedeuten und geben Ihnen Tipps, wie Sie trotz der Belastungen das Wasser verwenden können.

Eine Brunnenwasserprobe wird in ein Photometer zur Untersuchung gesteckt