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Trecker mit Maislegegerät auf einem Feld

Nitratbelastung im Kreis Kleve

Die Nitratbelastung im Grundwasser sinkt trotz vieler Auflagen zur Düngemenge und Düngezeitpunkt nicht so wie gehofft. Das stellte der VSR-Gewässerschutz bei der Auswertung der 1646 abgegebenen Brunnenwasserproben im Raum Kleve, Kalkar, Kranenburg, Geldern, Kevelaer, Straelen, Weeze, Goch und Wachtendonk fest. Das nitratbelastete Grundwasser sickert den Bächen und Flüssen zu. Hohe Nitratbelastungen gefährden die Artenvielfalt!


Nitratauswertung von Gartenbrunnen

Der VSR-Gewässerschutz ist mit dem mobilen Labor im Einsatz und führt Analysen von Brunnenwasser durch. Dadurch konnte die gemeinnützige Organisation die Nitratmesswerte aus zahlreichen Gartenbrunnen auswerten. Es zeigt sich, dass im Kreis Kleve häufig der Grenzwert der Nitratrichtlinie von 50 mg/l überschritten wird. Diese Richtlinie wurde bereits 1991 eingeführt, um die Gewässer vor den negativen Auswirkungen der Landwirtschaft zu bewahren. Der VSR-Gewässerschutz setzt sich dafür
ein, dass sich die Nitratbelastung im Grundwasser endlich deutlich verringert.


Die Brunnenwasserergebnisse vom Termin am 02./03.09.2024 in Kevelaer ergaben, dass in jeder 5. Probe aus den 56 untersuchten privat genutzten Brunnen eine Überschreitung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat festzustellen war. Besonders erschreckend war die Belastung in je einem Gartenbrunnen in Straelen mit 106 Milligramm Nitrat pro Liter (mg/l), in Kevelaer mit 105 mg/l und in Labbeck mit 71 mg/l. Etwas weniger hoch belastet ist das Grundwasser in Winnekendonk mit 58 mg/l Nitrat, in Weeze mit 54 mg/l und in Twisteden mit 51 mg/l

Nitratdiagramm von der Aktion am 02.09.2024 und 03.09.2024 in Kevelaer



Die Brunnenwasserergebnisse vom Termin am 22.07.2024 in Kranenburg ergaben, dass In jeder 4. Probe aus den 44 privat genutzten Brunnen eine Überschreitung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat festzustellen war. Besonders erschreckend war die festgestellte Belastung in je einem Gartenbrunnen in Kalkar mit 89 (mg/l), in Nütterden mit 85 mg/l, in Zyfflich mit 69 mg/l und in Niel mit 68 mg/l. Etwas weniger hoch belastet ist das Grundwasser in Mehr mit 63 mg/l Nitrat und in Kranenburg mit 61 mg/l.

Nitratdiagramm von der aktion am 22.07.2024 in KRanenburg

Am 27.05.2024 wurden von uns 28 Proben untersucht. Die Brunnenwasserergebnisse in Straelen ergaben, dass in jeder 2. Probe aus den privat genutzten Brunnen eine Überschreitung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat festzustellen war. Besonders erschreckend sind die festgestellten Belastungen in je einem Gartenbrunnen in Westerbroek mit 238 Milligramm Nitrat pro Liter (mg/l), in Vorst mit 159 mg/l, in Wachtendonk mit 121 mg/l, in Holt mit 105 mg/l und in Obereyll mit 94 mg/l. Etwas weniger hoch belastet ist das Wasser in Vossum mit 71 mg/l Nitrat, in Eyll mit 68 mg/l, in Straelen mit 54mg/l und in Stenden mit 52 mg/l.

NItratdiagramm von der aktion in Straelen am 27.05.2024

Die Brunnenwasserergebnisse am 15.4.24 in Uedem ergaben, dass in jeder 4. Probe von 41 untersuchten Wasserproben aus den privat genutzten Brunnen eine Überschreitung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat festzustellen war. Besonders erschreckend sind die festgestellten Belastungen in je einem Gartenbrunnen in Hassum mit 139 Milligramm Nitrat pro Liter (mg/l), in Pfalzdorf mit 110 mg/l, in Keppeln mit 107 mg/l, in Goch mit 99 mg/l, in Appeldorn mit 91 mg/l und in Hommersum mit 85 mg/l. Etwas weniger hoch belastet ist das Wasser in Kessel mit 77 mg/l Nitrat, in Uedem mit 64 mg/l und in Kalkar mit 60 mg/l.

Nitratdiagramm von der Aktion am 15.04.2024 in Uedem

Bereits in den vergangenen Jahren waren wir im Kreis unterwegs. Auch dort hielten wir in verschiedenen Städten um Untersuchungen durchzuführen.

Ergebnisse unserer Brunnenwasseranalysen
in Kleve, Goch und Kevelaer

Nitratdiagramm von der Aktion in Kleve

Die Brunnenwasseruntersuchungen vom VSR-Gewässerschutz ergaben in Kleve erschreckende Nitratbelastungen. 60 Gartenbesitzer hatten ihr Brunnenwasser im September am Labormobil abgegeben. In 14 der privat genutzten Brunnen stellte die gemeinnützige Organisation eine Überschreitung der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat fest.Milan Toups stellte in privaten Gartenbrunnen in Emmericher Eyland 157 Milligramm Nitrat pro Liter (mg/l), in Till 141 mg/l, in Kalkar 88 mg/l, in Keppeln 96 mg/l, in Hasselt 85 mg/l, in Kellen 67 mg/l, in Nütterden 69 mg/l, in Kessel 95 mg/l und in Pfalzdorf 142 mg/l fest.

Die Brunnenwasseruntersuchungen vom VSR-Gewässerschutz ergaben in Goch erschreckende Nitratbelastungen. 73 Gartenbesitzer hatten ihr Brunnenwasser am Labormobil abgegeben. In 47 der privat genutzten Brunnen stellte die gemeinnützige Organisation eine Überschreitung der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat fest. Dipl.-Phys. Harald Gülzow stellte in privaten Gartenbrunnen in Pfalzdorf 133 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat, in Nierswalde 107 mg/l, in Kessel 106 mg/l, in Hassum 99 mg/l, in Asperden 81 mg/l, in Kalbeck 110 mg/l, in Keppeln 88 mg/ und in Broekhuysen 110 mg/l fest.

NItratdiagram von der aktion in Kevelaer

Die Brunnenwasseruntersuchungen vom VSR-Gewässerschutz ergaben in Kevelaer hohe Nitratbelastungen. 113 Gartenbesitzer hatten im Juni ihr Brunnenwasser am Labormobil abgegeben. In 29 der privat genutzten Brunnen stellte die gemeinnützige Organisation eine Überschreitung der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat fest.Milan Toups stellte in privaten Gartenbrunnen in Kevelaer 150 Milligramm Nitrat pro Liter (mg/l), in Goch 85 mg/l, in Uedem 72 mg/l, in Weeze 52 mg/l, in Kervendonk 72 mg/l, in Wetten 75 mg/l, in Winnekendonk 114 mg/l und in Twisteden 57 mg/l fest.


Nitratmesswerte im Kreis Kleve überschreiten Grenzwert

Digramm über die Auswertung der Nitrat Ergebnisse aus dem Kreis Kleve von 2019 bis 2024

Der VSR-Gewässerschutz stellte bei den Brunnenwasser-Analysen im Kreis Kleve von 2019 bis 2024 fest: 32,3 % der Brunnenwasserproben im Kreis Kleve überschreiten erschreckenderweise den Grenzwert der Nitratrichtlinie von 50 mg/l Nitrat. Besonders schockierend ist, dass 8,6 % der Brunnen sogar über 100 mg/l Nitrat liegen. Bei der Überschreitung des Grenzwertes ist das Wasser nicht mehr als Trinkwasser geeignet. Es ist ein alarmierendes Zeichen für die zukünftige Wasserversorgung für nachfolgende Generationen. Auch ökologisch stellen so hohe Nitratbelastungen ein großes Problem für die Artenvielfalt dar, da das Grundwasser den Bächen und Flüssen zusickert.

Bei 30,4 % der Brunnen lag die Nitratkonzentrationen zwischen 25 und 50 mg/l. Hier wird der Grenzwert der Nitratrichtlinie eingehalten. Allerdings stellt so eine Belastung im Grundwasser immer noch ein Problem für Artenvielfalt beim Zusickern in die Bäche und Seen dar. 17,2 % der Wasserproben wiesen eine Nitratbelastung von 10 mg/l bis 25 mg/l auf. Hier liegt zwar eine geringe Nitratbelastung vor, die aber ökologisch und für das Trinkwasser keine Gefahr darstellt. Besonders erfreulich war, dass
20,1 % der untersuchten Wasserproben im Kreis Kleve unter 10 mg/l liegen. Allerdings sehen wir, dass diese niedrigen Messwerte zum Teil auf einen guten Nitratabbau im Grundwasser beruhen.

Nitratbelastetes Brunnenwasser schränkt die Nutzung im Garten ein

Der VSR-Gewässerschutz setzt sich dafür ein die Nitratbelastung zu verringern damit Sie das Brunnenwasser in Zukunft ohne Einschränkungen nutzen können. Mit einer Brunnenwasseranalyse beim VSR-Gewässerschutz erhalten Sie Informationen darüber, inwieweit ihr nitrathaltiges Brunnenwasser für das Gießen von Gemüse, das Befüllen von Planschbecken, das Füllen von Teichen oder sogar für den Trinkbedarf geeignet ist. Informationen darüber, warum das Wasser aufgrund einer erhöhten Nitratbelastung für bestimmte Anwendungen nicht geeignet ist, finden Sie hier:


Stickstoffbelastung in den Bächen und Flüssen im Kreis Kleve

Zur Beurteilung der Gewässerqualität wird in Fließgewässern die gesamte Stickstoffbelastung betrachtet und nicht nur die Nitratkonzentration. Dabei macht der Stickstoff im Nitrat den größten Anteil am Gesamtstickstoffgehalt in den Gewässern aus. Nitrit und Ammonium sind in deutlich geringeren Mengen vorhanden und stellen somit ein geringeres Problem dar. Um das angestrebte Ziel von 2,8 mg/l Gesamt-Stickstoff in der Niers zu erreichen und einen geringeren Nährstofftransport in die Nordsee zu gewährleisten, muss die Belastung in den Gewässern im Kreis Kleve gesenkt werden. Hohe Stickstoffkonzentrationen führen zu einer Verringerung der Artenvielfalt

Matthias Ahlbrecht und Arno Mittelmeyer nehmen eine Probe an einem Fluss

Wissenschaftliche Studien belegen, dass ein erheblicher Teil des Gesamtstickstoffs in unseren Fließgewässern aus dem Grundwasser stammt. Die Auswertung der Messfahrt im Oktober 2023 im Kreis Kleve zeigt, dass Bäche mit großem Einfluss aus der intensiven Landwirtschaft stark mit Stickstoff belastet sind. So wurden in der Langdorfer Beek in Wachtendonk 15,6 mg/l Gesamtstickstoff gemessen, in der Kendel in Goch-Hassum 12,9 mg/l und im Leitgraben in Straelen 11,6 mg/l.  Auch der Leybach in Kalkar wies mit 10,9 mg/l eine hohe Belastung auf, ebenso die Spanddicksley in Issum mit 10 mg/l, der Dondert in Kevelaer mit 9,3 mg/l und die Kermisdahl mit 9 mg/l.

Die Wasserproben aus Fließgewässern, die nach Kläranlagen entnommen wurden, zeigten in der Regel eine geringere Gesamtstickstoffbelastung. In der Gelderner Fleuth fanden wir lediglich 3,5 mg/l und in der Niers in Goch 6,4 mg/l.

Diagramm des Gesamststickstoff im Kreis Kleve

Nitratbelastung im Leitungswasser im Kreis Kleve

Manche Bürger haben nun Sorge, dass ihr Leitungswasser, das aus dem Grundwasser gefördert wird den Nitratgrenzwert von 50 mg/l überschreitet. Da kann der VSR-Gewässerschutz jedoch beruhigen. Wasserversorger sind verpflichtet, den Nitratgrenzwert einzuhalten. Die Werte der meisten Anbieter liegen deutlich darunter, da sie bei zunehmenden Nitratkonzentrationen sofort entsprechende Maßnahmen
ergreifen. Der VSR-Gewässerschutz recherchierte im Kreis Kleve nach den Wasserversorgern. In der Regel veröffentlichen diese die Nitratwerte auf ihren Internetseiten. Wo dies nicht der Fall ist, werden wir nachhaken und Informationen einfordern.


Gewässerschutz mit der Landwirtschaft

In der intensiven Landwirtschaft ist das Risiko von Nitratauswaschungen ins Grundwasser hoch. Daher ist es nötig, dass möglichst viele Landwirte sich zum Ziel setzen noch mehr für eine nachhaltige Landwirtschaft zu tun. Gewässerschutz kann nur gemeinsam mit der Landwirtschaft erfolgreich sein.

Agroforst im Kreis Kleve

Ein Feld mit großem Baumstreifen

Wir fordern noch mehr Unterstützung für das Anlegen von Baumstreifen auf den Feldern. Diese Agroforstsysteme führen nachweislich zu einer erheblichen Senkung der Nitratbelastung ohne den Ertrag auf dem Acker zu verringern. Im Kreis dominieren Felder ohne Bäume.Das war nicht immer so, erst im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft verschwanden die Bäume. Das leichtlösliche Nitrat im Dünger wird durch Regenfälle schnell in tiefere Bodenschichten verlagert. Dort können die Feldfrüchte die Nährstoffe nicht mehr zum Wachstum verwenden. Im Gegensatz dazu können Bäume mit ihren tiefen Wurzeln das in die Tiefe transportierte Nitrat für sich nutzen.

Öko-Landbau im Kreis Kleve

Nur 2,6 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Kreis Kleve wird ökologisch bewirtschaftet.
Die Nitratbelastung des Grundwassers wird unter ökologisch bewirtschafteten Flächen stark verringert. Der Ökologische Landbau vermindert nach Untersuchungen des Thünen-Institutes (Bundesforschungsanstalt in Braunschweig) die Stickstoffausträge im Mittel um 28 Prozent. Damit tragen ökologisch wirtschaftende Landwirte bereits heute dazu bei, dass den Gewässern weniger Nitrate zu sickern. Es ist wichtiger denn je, eine nachhaltige und gewässerschonende Landwirtschaft zu unterstützen!

Feld mit der Aufschrift "Bio"

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2020


Intensive Landwirtschaft im Kreis Kleve

In Ackerbauregionen ist das Grundwasser am häufigsten mit zu viel Nitrat belastet. Die hohe Nitratbelastung des Grundwassers ist vor allem durch eine Überdüngung der intensiv bewirtschafteten Ackerflächen zu erklären. Unsere Auswertungen der Flächenverteilung im Kreis Kleve zeigen: Die Landwirtschaft hat hier einen großen Anteil und damit einen erheblichen Einfluss auf die Belastungssituation des Grundwassers in dieser Region.

Mähdrescher auf Getreidefeld bei der Ernte

Landwirtschaft

63 % der Fläche im Kreis Kleve werden von der Landwirtschaft genutzt.

Eine Straße führt durch ein städtisches Wohngebiet

Siedlung & Verkehr

17,6 % der Fläche im Kreis Kleve stehen Siedlung & Verkehr zur Verfügung.

Lichtdurchflutetes Waldstück in Hanglage

Wald

13,6 % der Fläche im Kreis Kleve ist mit Wald bedeckt.

Tennisanlage im städtischen Gebiet

Sonstige

5,8 % der Fläche im Kreis Kleve stehen Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen zur Verfügung.

Landwirtschaft mit viel Ackerfläche im Kreis Kleve

Im Kreis Kleve bestehen die landwirtschaftlichen Flächen zu 66 % aus Ackerflächen. Dort ist die Gefahr der Nitratauswaschung höher als unter Grünland. Das liegt daran, dass Grünland eine ganzjährige ununterbrochene Begrünung der Fläche mit einer intensiven Durchwurzelung aufweist und dadurch das Nitrat aus dem Dünger weniger ausgewaschen wird. Das ist bei Ackerflächen nicht der Fall. Besonders hoch ist die Nitratverlagerung im Winter unter Feldern, die keine Bodenbedeckung aufweisen. Deshalb müssen dringend Zwischenfrüchte angebaut werden, die bei Regenfällen die Nitratverlagerung ins Grundwasser verhindern. Es darf im Winter keine Felder ohne Bewuchs geben.

Weitläufige karge Ackerfläche in direkter Nähe eines Flusses

Quellen: Regionalatlas Deutschland 2019; Statistisches Landesamt NRW 2020 (Landesdatenbank)


Mais- und Weizenanbau im Kreis Kleve

Warum ist es problematisch, wenn Mais- und Weizenanbau dominieren?

Maiskolben in Nahaufnahme in einem Maisfeld

Im Kreis Kleve wird auf 35% der Ackerflächen Mais angebaut. Gerade in der Nähe von Biogasanlagen wird besonders viel Mais produziert. Auf den abgeernteten Maisfeldern ohne Bewuchs kommt es zu einer erhöhten Nitratauswaschung, weil der nach der Ernte noch verbliebene Stickstoff durch Regenfälle schnell ins Grundwasser ausgewaschen wird. Der VSR-Gewässerschutz fordert, dass nach der Maisernte Pflanzen den Boden bedecken müssen. Dies ist möglich durch die Aussaat einer Zwischenfrucht nach der Ernte oder einer Untersaat bei der Maissaat. Beides verhindert die Auswaschung der Nitrate im Winter.

Großflächiges Weizenfeld

In Deutschland wird viel Backweizen angebaut – alleine im Kreis Kleve auf 16 % der Ackerflächen. Aufgrund der dritten Spätdüngung trägt der Backweizen wesentlich zur Nitratbelastung bei. Aber nur 30 % der Produktion wird wirklich für Backzwecke benötigt! Mehr als die Hälfte des Backweizens wird aufgrund zu niedriger Proteinwerte verfüttert. Damit die globale Ernährungssicherung gewährleistet werden kann, muss der Getreideanbau nachhaltiger werden, ohne die Produktivität stark zu reduzieren. Laut zahlreicher Experten könnte dies gelingen, wenn nicht nur der Proteingehalt des Getreides ausschlaggebend wäre.

Quelle: Statistisches Landesamt NRW 2020 (Landesdatenbank)


Massentierhaltung im Kreis Kleve

Im Kreis Kleve gibt es viele Massentierhaltungen. Hier landet viel wertvolles Getreide wie Roggen, Gerste und Körnermais im Futtertrog. Das bedeutet, dass viel Ackerland ausschließlich für die Produktion von Tiernahrung und nicht für Lebensmittel zur Verfügung steht. Zusätzlich ist es nötig, Soja als Futtermittel für die Massentierhaltung zu importieren. Es sind also riesige Landflächen nötig, um all das Getreide und Soja als Futter für die große Menge an Tieren zu produzieren. Ein weiteres großes Problem: Bei dieser industriellen Tierhaltung fallen riesige Mengen Gülle an. So viel, dass der Betrieb diese nicht mehr auf den eigenen Flächen zur Düngung nutzen kann. Die Gülle muss zum Teil sogar in andere Regionen transportiert werden.

Kuh-Euter

Weitere Ergebnisse aus dem Kreis Kleve


Nitratkarte von Nordrhein-Westfalen

Wie sieht die Nitratbelastung in Nordrhein-Westfalen aus?

Das Ergebnis lässt wenig Anlass zur Freude: Die Kreise mit erhöhten Nitratwerten dominieren immer noch.

Die Karte gibt einen Überblick über die Nitratbelastungen in privat genutzten Brunnen. Die Daten wurden im Rahmen der Untersuchungen des VSR-Gewässerschutz in den Jahren 2019-2024 gewonnen.

Nitratkarte von NRW

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Matthias Ahlbrecht berät Brunnenbesitzer

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Helmut Hartmann berät Brunnenbesitzerin

Ehrenamt beim
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Brunnenwasserprobe wird in Röhrchen abgefüllt

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Mann und Mädchen lachen am Tablet

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