Brunnenwasser im Kreis Mettmann
In den letzten Jahren haben wir viele Brunnenwasserproben aus dem Kreis Mettmann getestet. Zahlreiche Brunnenbesitzer besuchten unsere Informationsstände am Labormobil, um ihre Wasserproben zur Analyse abzugeben, oder haben uns die Wasserprobe per Post zugesandt.
Das Risiko einer Belastung des oberflächennahen Grundwassers besteht auch im Kreis Mettmann. Der VSR-Gewässerschutz stellte bei den Brunnenwasseruntersuchungen in der Region bereits in der Vergangenheit fest, dass häufig Belastungen vorliegen. Teilweise werden die Grenzwerte deutlich überschritten. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung dieser Situation weiterhin zu beobachten.
Labormobil im Kreis Mettmann
Leider wird unser Labormobil dieses Jahr nicht zu Ihnen in den Kreis kommen.
Sie können uns aber Ihrer Wasserprobe von März bis November mit der Post zusenden.
Der VSR-Gewässerschutz rät dazu, kostbares Leitungswasser zu sparen und Brunnenwasser im Garten zu nutzen. Am Labormobil gibt es viele interessante Informationen zur Brunnenwassernutzung. Das Team vom VSR-Gewässerschutz steht Ihnen dort für Fragen bezüglich der Grundwasserbelastung im Kreis Mettmann zur Verfügung. An diesem Termin können Sie gerne Ihr Brunnenwasser zur Untersuchung mitbringen, um Klarheit zu bekommen, für welche Nutzungen sich das Wasser eignet.
Belastung des Brunnenwassers in Mettmann
Bakterien im Brunnenwasser im Kreis Mettmann
Jeder Brunnen altert mit der Zeit und kann undicht werden. Eindringendes Oberflächenwasser transportiert auf diesem Weg coliforme Keime in den Brunnen. Gerade Starkregenfälle können zu Bakterien im Brunnenwasser führen.
Bei den Wasseruntersuchungen im Kreis Mettmann fand der VSR-Gewässerschutz coliforme Keime in 29,4 % der 2018 bis 2023 untersuchten Brunnen. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit E. coli belasten. E. coli-Bakterien fanden die Experten vom VSR-Gewässerschutz in 9,4 % der 2018 bis 2023 untersuchten Brunnen.
Eisen im Brunnenwasser im Kreis Mettmann
Eisen im Brunnenwasser ist unangenehm, aber nicht gefährlich und stellt bis zu einem Wert von 0,8 mg/l beim Trinken oder auch beim Befüllen eines Planschbeckens kein Problem dar. In der deutschen Trinkwasserverordnung liegt dieser Grenzwert bereits bei 0,2 mg/l. Dies wurde jedoch in erster Linie aus optischen und geschmacklichen Gründen festgelegt. Leider haben wir im Kreis Mettmann in 20,4 % der 2018 bis 2023 untersuchten Brunnen schon Eisengehalte von über 0,8 mg/l gefunden. Bei solch hohen Werten kann es zu Problemen bei technischen Geräten kommen und die Ablagerungen von Eisen in den Leitungen können einen Nährboden für Keime darstellen.
PFAS im Brunnenwasser im Kreis Mettmann
PFAS (auch PFC genannt) gelangt über unterschiedliche Wege ins Grundwasser. Oft führte der Einsatz von Löschschaum bei Übungen an Militärstandorten zu PFAS im Grundwasser. Im Kreis Mettmann besteht der Verdacht, dass das Grundwasser im Bereich der Ehem. Bergische Kaserne in Hilden mit PFAS belastet ist. Genaue Bestätigungen stehen jedoch noch aus. Der VSR-Gewässerschutz sammelt derzeit Daten zur Brunnenwasserbelastung mit PFAS rund um die Ehem. Bergische Kaserne. Mit dem Auftrag einer Wasseranalyse unterstützen Sie uns als gemeinnützige Organisation bei der Aufdeckung von PFAS- Belastungen im Grundwasser.
Nitrat im Brunnenwasser im Kreis Mettmann
Im Kreis Mettmann stellte der VSR-Gewässerschutz geringe Nitratbelastungen im Brunnenwasser fest. In 1 % der 2018 bis 2023 untersuchten Brunnen wurden Nitratkonzentrationen von über 50 mg/l gefunden. Nur ein Drittel der Kreisfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Hiervon sind 45 % Grünland. Die niedrigen Nitratkonzentrationen sind zurückzuführen auf den besonders hohen Flächenanteil an Siedlung- und Verkehrsflächen sowie Wald. Erfahrungsgemäß kommt es durch die Freizeit-, Erholungs- und Waldflächen zu keinem großen Nitrateintrag ins Grundwasser. Außerdem weist Grünland eine ganzjährige ununterbrochene Begrünung der Fläche mit einer intensiven Durchwurzelung auf; dadurch wid das Nitrat aus dem Dünger auch hier weniger ausgewaschen.
Siedlung & Verkehr
40,3 % der Fläche im Kreis Mettmann stehen Siedlung & Verkehr zur Verfügung.
Wald
19 % der Fläche im Kreis Mettmann ist mit Wald bedeckt.
Landwirtschaft
35,9 % der Fläche im Kreis Mettmann werden von der Landwirtschaft genutzt.
Sonstige
4,8 % der Fläche im Kreis Mettmann stehen Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen zur Verfügung.
Quelle Flächenstatistik: Regionalatlas Deutschland 2019;
Weitere interessante Informationen aus dem Kreis Mettmann
Artikel über unsere Arbeit im Kreis Mettmann
17.09.2023 RP online Gewässerschutz: Das muss man wissen
Brunnenwasseranalyse im Kreis Mettmann
Helfen Sie Grundwasserbelastungen aufzudecken!
Bereits 98 Brunnenbesitzer aus dem Kreis Mettmann haben dem VSR-Gewässerschutz ihre Wasserprobe zur Verfügung gestellt. Dies bildet die Grundlage unserer Auswertungen in dem Zeitraum von 2018 bis 2023. Je mehr Brunnenwasserproben wir zur Analyse erhalten, umso aussagekräftiger ist auch unsere Bewertung zur Grundwasserbelastung in Ihrer Region. Die bisherigen Untersuchungen zeigen: Das Brunnenwasser im Kreis Mettmann kann mit verschiedenen Stoffen belastet. Schließen Sie Gesundheitsrisiken aus und lassen Sie Ihr Brunnenwasser bei uns testen – wir decken Belastungen zuverlässig auf und beraten individuell, was das Ergebnis für Sie bedeutet.
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