
Brunnenwasser im Kreis Recklinghausen
Das Labormobil hat in den letzten Jahren in Datteln, Haltern, Dorsten und Marl gehalten. 1719 Brunnenbesitzer besuchten unsere Informationsstände und gaben ihre Wasserproben zur Analyse ab. Zusätzlich wurde unsere Arbeit durch Bürger aus Herten unterstützt, die uns ihr Brunnenwasser per Post zur Untersuchung zugesandt haben.
Der VSR-Gewässerschutz hat sich zum Ziel gesetzt, dass Gartenbesitzer ihr Brunnenwasser ohne Einschränkungen nutzen können. Dadurch wird kostbares Leitungswasser gespart. Mit den Ergebnissen unserer Brunnenwasseruntersuchungen leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung der Belastungen im Grundwasser.
Brunnenwasseranalyse im Kreis Recklinghausen
Am Dienstag, den 13. 05. 2025 hält das Labormobil von 11 Uhr bis 13 Uhr auf der Hagelstraße in Höhe Kiepenkerlbrunnen in Waltrop.
Am Dienstag, den 03. 06. 2025 hält das Labormobil von 11 Uhr bis 13 Uhr auf dem Platz der deutschen Einheit in Dorsten.
Bitte überprüfen Sie hier kurz vor dem Termin noch einmal, ob die Aktion stattfindet
Alternativ können Sie uns auch von März bis November eine Wasserprobe per Post zusenden.
Die Grunduntersuchung von Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird gegen eine geringe Beteiligung von zwölf Euro im Labormobil durchgeführt. Gegen eine Kostenbeteiligung können auch weitere Parameter untersucht werden. Durch diese ergänzenden Untersuchungen erfahren Sie, ob Ihr Brunnenwasser zum Gemüse gießen oder sogar zum Befüllen von Planschbecken und Teich geeignet ist. Außerdem können wir auch eine Einschätzung dazu geben, inwieweit das Wasser im Notfall zum Trinken einsetzbar ist.
Belastung des Brunnenwassers im Kreis Recklinghausen
Bakterien im Brunnenwasser im Kreis Recklinghausen
Jeder Brunnen altert mit der Zeit und kann undicht werden. Eindringendes Oberflächenwasser transportiert auf diesem Weg coliforme Keime in den Brunnen. Gerade Starkregenfälle können zu Bakterien im Brunnenwasser führen.
Bei den Wasseruntersuchungen im Kreis Recklinghausen fand der VSR-Gewässerschutz coliforme Keime in 18,4 % der 2019 bis 2024 untersuchten Brunnen. Eine weitere Gefahr stellen im Untergrund liegende defekte Abwasserleitungen dar. In diesem Fall kann Abwasser ins Grundwasser eindringen und dieses mit E. coli belasten. E. coli-Bakterien fanden die Experten vom VSR-Gewässerschutz in 5,3 % der untersuchten Brunnen.
Eisen im Brunnenwasser im Kreis Recklinghausen
Eisen im Brunnenwasser ist unangenehm, aber nicht gefährlich und stellt bis zu einem Wert von 0,8 mg/l beim Trinken oder auch beim Befüllen eines Planschbeckens kein Problem dar. In der deutschen Trinkwasserverordnung liegt dieser Grenzwert bereits bei 0,2 mg/l. Dies wurde jedoch in erster Linie aus optischen und geschmacklichen Gründen festgelegt. Im Kreis Recklinghausen haben wir in 28,8% der 2019 bis 2024 untersuchten Brunnen schon Eisengehalte von über 0,8 mg/l gefunden.
Nitrat im Brunnenwasser im Kreis Recklinghausen
Im Kreis Recklinghausen stellte der VSR-Gewässerschutz geringe Nitratbelastungen im Brunnenwasser fest. Nur in 7,8 % der 2019 bis 2024 untersuchten Brunnen wurden Nitratkonzentrationen von über 50 mg/l gefunden. Über der Hälfte der Fläche des Kreis Recklinghausen wird durch Wald, Siedlungen oder Verkehrswege bedeckt. Es gibt nur wenig Landwirtschaft. Erfahrungsgemäß kommt es durch die Siedlungen, die Freizeit- und Erholungsflächen sowie in den Wäldern zu keinem übermäßigen Nitrateintrag ins Grundwasser. Die Ergebnisse der Analysen bestätigen die Vermutung, dass insbesondere die Landwirtschaft zu einer hohen Nitratbelastung beiträgt.
Wald
25,6 % der Fläche im Kreis Recklinghausen ist mit Wald bedeckt.
Siedlung & Verkehr
33,2 % der Fläche im Kreis Recklinghausen stehen Siedlung & Verkehr zur Verfügung.
Landwirtschaft
35,3 % der Fläche im Kreis Recklinghausen werden von der Landwirtschaft genutzt.
Sonstige
5,9 % der Fläche im Kreis Recklinghausen stehen Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen zur Verfügung.
Quelle Flächenstatistik: Regionalatlas Deutschland 2019;
Daten: Brunnenwassermessungen 2017 bis 2022 vom VSR-Gewässerschutz
PFAS im Brunnenwasser im Kreis Recklinghausen
PFAS (auch PFC genannt) gelangt über unterschiedliche Wege ins Grundwasser. Oft führte der Einsatz von Löschschaum bei Übungen an Militärstandorten zu PFAS im Grundwasser. Im Kreis Recklinghausen besteht der Verdacht, dass das Grundwasser im Bereich der Munitionsdepot Wulfen in Dorsten mit PFAS belastet ist. Genaue Bestätigungen stehen jedoch noch aus. Der VSR-Gewässerschutz sammelt derzeit Daten zur Brunnenwasserbelastung mit PFAS rund um die Munitionsdepot Wulfen. Mit dem Auftrag einer Wasseranalyse unterstützen Sie uns als gemeinnützige Organisation bei der Aufdeckung von PFAS- Belastungen im Grundwasser.
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Brunnenwasseranalyse im Kreis Recklinghausen
Helfen Sie Grundwasserbelastungen aufzudecken!
Je mehr Brunnenwasserproben wir zur Analyse erhalten, umso aussagekräftiger ist auch unsere Bewertung zur Grundwasserbelastung in Ihrer Region. Die bisherigen Untersuchungen zeigen: Das Brunnenwasser im Kreis Recklinghausen kann mit verschiedenen Stoffen belastet. Schließen Sie Gesundheitsrisiken aus und lassen Sie Ihr Brunnenwasser bei uns testen – wir decken Belastungen zuverlässig auf und beraten individuell, was das Ergebnis für Sie bedeutet.
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